Die Tessiner Kantonspolizei schreibt in einer Mitteilung, dass es am Samstag gegen 16 Uhr im Lodrino-Tal zu einem tödlichen Canyoning-Unfall gekommen ist. Eine Gruppe von drei Sportlern befand sich im unteren Teil des Abstiegs im Lodrino-Rinnsal, als ein schweres Gewitter einsetzte. Aus unbekannten Gründen stürzte ein Mitglied der Gruppe ins Wasser und verschwand.
Ein anderer Sportler alarmierte die Rettungskräfte. Die Suche nach dem Vermissten wurde sofort aufgenommen.
Kurz nach 17 Uhr wurde schliesslich seine Leiche geborgen. Laut der Polizei handelt es sich um einen 44-jährigen Tschechen, der auch in Tschechien lebte. Der Einsatz wurde von der Kantonspolizei, einer Rega-Crew und Spezialisten der Schweizerischen Bergrettung durchgeführt.
Sechstes Opfer in diesem Sommer
Der tödliche Unfall ist bereits der zweite im Lodrino-Tal in diesem Sommer: Bereits am 18. Juni verunglückte an dem beliebten Canyoning-Ausflugsort ein Sportler tödlich. Beim Opfer handelte es sich um einen Touristen aus Litauen.
Vergangene Woche kamen zudem vier Spanier bei einem Canyoning-Unglück in der Parlitobelschlucht in Vättis SG ums Leben. Sie hatten das Wetter falsch eingeschätzt. Drei Leichen wurden danach geborgen. Der vierte Verunglückte konnte bisher nicht gefunden werden.
Insgesamt kamen dieses Jahr bereits sechs Menschen bei Canyoning-Ausflügen ums Leben. (noo/gf)