Im Tessin beim Freiluftsex erwischt

Sommer, Sonne, blauer Himmel. Im Tessin laden die Flüsse zum Verweilen ein. Mal sehr freiwillig, mal weniger.
Publiziert: 05.08.2009 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:02 Uhr
Teilen
Anhören
Von Nicole Freudiger und Myrte Müller

Es ist ein Uhr Mittag. In Mosogno im Onsernonetal brennt die Sonne vom Himmel. Zwei Deutschschweizer spazieren am Ufer der Isorno entlang. Plötzlich lautes Stöhnen. Hermann W.* (53) und sein Freund bleiben stehen, entdecken auf einem flachen Felsen ein Paar beim Sex – direkt am Wanderweg. «Da kommen auch Familien mit Kindern vorbei», empört sich Hermann W. «Die haben uns schon gesehen, aber seelenruhig weitergemacht. Da hab ich mit meiner Digitalkamera abgedrückt».

Weniger vergnüglich endet der Ausflug einer Familie in Avegno. Sie muss von der Rega aus der wilden Maggia gerettet werden.

Der Vater (43) und die zwei Kinder (16 und 6) sind am Plantschen, als sich das friedliche Wasser innerhalb von Sekunden in einen reissenden Strom verwandelt. Wegen eines Gewitters weiter oben im Tal. Die drei retten sich auf einen Stein in der Maggia. Und sitzen fest. Am Ufer: die verzweifelte Mutter.

«Da spielten sich dramatische Szenen ab. Die Mutter wurde beim Versuch, die Kinder zu retten, beinahe weggeschwemmt. Es war pures Glück, dass niemand ertrunken ist», sagt Augenzeuge Christophe Sahli (41), der mit seiner Familie ebenfalls zum Baden an die Maggia gekommen ist.

Die Mutter ruft die Polizei, dann die Rega. Die rettet die Familie mit Helikopter und Seilwinde ans Ufer. Unverletzt. So schnell wird die Familie diesen Badeausflug wohl nicht vergessen.

* Name geändert

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden