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Der Richter in Lugano TI folgt der Forderung des Staatsanwalts
Psychiatrie statt Knast für Fast-Amokläufer (21)

Nach drei Tagen Prozess wird Federico R.* (21) für schuldig erklärt, im Mai 2018 ein Massaker in seiner Schule geplant zu haben. Doch statt in den Knast muss der Tessiner in die Psychiatrie.
Publiziert: 03.07.2020 um 20:03 Uhr
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Federico R.* (21) war ein Waffennarr. In seiner Wohnung hatte er ein regelrechtes Arsenal von über 20 Schusswaffen angelegt.
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Myrte Müller

Sieben Jahre und sechs Monate. So lautet das Urteil gegen Federico R.* (21). Der Richter Mauro Ermani folgt damit der Forderung des Staatsanwaltes, Arturo Garzoni.

Für das Gericht steht fest: der ehemalige Schüler der kantonalen Handelsschule in Bellinzona hätte ein Massaker angerichtet, wäre er fünf Tage vor der geplanten Tat nicht festgenommen worden (BLICK berichtete).

Federico R. leidet an einer schweren Depression

Doch ins Gefängnis soll der Fast-Amokläufer nicht. Eine normale Haft wäre nicht sinnvoll. Federico R. leide an einer schweren psychischen Störung und muss in intensive psychiatrische Behandlung, erklärt der Richter am Freitagnachmittag.

Dass eine Katastrophe verhindert worden sei, sei allerdings nicht das Verdienst der Ermittler und der Polizei, sondern, so der Richter, der Aufmerksamkeit einiger Freundinnen und Lehrern des psychisch Kranken, die die Behörden rechtzeitig alarmiert hatten, zu verdanken.

* Name geändert

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