Das angezogene Interview mit der Nackten von der Melezza

«Früher war ich ein hässliches Entlein»

Im BLICK haben Sie sich als überzeugte Nudistin geoutet. Wie haben Freunde und Familie reagiert?
Diana Colombo: Meine Familie war vielleicht ein wenig erschrocken, als sie mich nackt in der Zeitung sah. Es gab aber auch Komplimente wegen der schönen Fotos. Ein Freund bewunderte meinen Mut.

Bereuen Sie Ihren Mut?
Nein, überhaupt nicht. Ich stehe zu meinem Körper. Ich finde ihn schön. Und nackt zu sein, ist doch nichts Schlimmes. Oder?

Die Schweiz kennt Sie nun als die wohl schönste Nudistin im Land. Wer steckt hinter der Tessiner Loreley?
Sicher keine Femme fatale. Ich bin ein ganz normales Mädchen. Mit Vorlieben. Mit Schwächen. Mit Träumen.

Was sind denn Ihre Vorlieben?
Ich liebe Sport, besonders Schwimmen, war früher Schweizer Jugendmeisterin. Es gibt nichts Schöneres, als im kühlen Wasser zu treiben. Ich zeichne und tanze gern zu Techno-Musik.

Was ist mit den Schwächen?
Ich bin ein sehr schüchterner Mensch. Früher in der Pubertät habe ich mich als hässliches Entlein empfunden. Heute weiss ich, dass ich gut aussehe. Und ich geniesse es. Meine Arbeit als Model hilft mir zu diesem Selbstvertrauen. Weitere Schwächen sind scharfe Salami und Orangenmousse.

Heute sind Sie ein schöner Schwan. Wovon träumen Sie?
Von einer Karriere als Model. Ich habe zwar eine kaufmännische Ausbildung und war auf der Hotelfachschule. Doch mein Traum war immer der Laufsteg. Schon als Kind habe ich mit meiner älteren Schwester im Wohnzimmer Modeschauen organisiert. Im vergangenen Mai hat mich die New Faces Model Agency entdeckt. Ich nehme an der Miss-Ticino-Wahl teil und habe es ins Finale geschafft. Ich bin meinem Traum einen Schritt näher gekommen.

Was ist mit der Liebe?
Auch das bleibt vorerst ein Traum. Ich bin Single. Noch. Fühle ich mich ganz wohl dabei.

Wie müsste der Traummann ausschauen?
Dunkelhaarig mit dunklem Teint. Ein Latin Lover halt. Er muss romantisch sein, zärtlich und humorvoll.

Ein Nudist?
Warum nicht?