Insbesondere der ältere Teil der Mühle sei vom Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen worden, sagte Sandro Corvino, Oberleutnant bei der Feuerwehr Lugano, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Dach des Gebäudes sei vollständig zerstört, die Aussenwand ebenso. Einige Gebäudeteile seien eingestürzt. Der neuere Teil der Mühle habe den Brand besser überstanden, resümierte Corvino.
Der Grossbrand hat noch immer Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Da die Feuerwehr Lugano befürchtet, dass eine Wand der Mühle auf die nahe Bahnlinie stürzen könnte, fahren zwischen Lugano und Chiasso bis voraussichtlich am Dienstag um 16.00 Uhr keine Züge. Am Nachmittag werde die Wand durch Spezialisten entfernt, sagte Corvino.
Im Regionalverkehr stellen die SBB für die Strecke zwischen Melide und Mendrisio Ersatzbusse zur Verfügung, wie der Tessiner SBB-Sprecher Patrick Walser auf Anfrage bestätigte. Die Kantonsstrasse ist gemäss Informationen der Feuerwehr wieder befahrbar.
Die Abklärungen zur Brandursache seien noch im Gange, sagte Corvino. Da weitere Gebäudeteile einzustürzen drohten, könne die Feuerwehr die Mühle derzeit noch nicht betreten und sich folglich auch noch kein Bild zur Brandursache machen.
Ausgebrochen war der Grossbrand am Luganersee am Montagnachmittag kurz nach 17.00 Uhr. Aufgrund der Löscharbeiten und der starken Rauchbildung mussten am Montagabend sowohl die Kantonsstrasse als auch die Bahnlinie auf dem betreffenden Abschnitt gesperrt werden. Die Bewohner der umliegenden Gebäude wurden laut der Tessiner Kantonspolizei evakuiert. Verletzt wurde beim Brand niemand.
(SDA)