Es ist Nacht, als Matteo C. (†36) am 16. November 2017 angetrunken über die Autobahn A2 bei Prato Leventina TI torkelte. Zeitgleich ist auch ein damals 35-jähriger Autofahrer aus dem Kanton Bern mit seinem Wagen auf der Autobahn in Richtung Süden unterwegs.
Die A2 ist kaum beleuchtet. Als der Scheinwerfer Matteo C. auf der Überholspur erfasst, ist es bereits zu spät. Der Berner kann nicht mehr ausweichen, es kommt zum Crash. Matteo C., der Italiener aus Bergamo (I), hat keine Chance (BLICK berichtete). Er stirbt noch auf der Unglücksstelle.
Matteo C. (†36) nach Kneipentour totgefahren
Matteo C. war an jenem schicksalhaften Abend auf Kneipentour. Er war in einer Beiz, doch weil er sich daneben benommen hatte, verständigte die Kellnerin die Polizei. Eine Polizei-Patrouille rückte aus, um Matteo C. mitzunehmen. Sie hievten den Italiener in den Polizei-Wagen und setzten ihn rund 100 Meter vor dem Ortseingang von Quinto TI ab.
«Der Mann behauptete, er habe Freunde in Varenzo, einem Ortsteil von Quinto TI, wolle dort hingebracht werden», sagte die Tessiner Kantonspolizei damals. Matteo C. war nur wenige Monate vor seinem tragischen Tod auf der Suche nach einem Job ins Tessin gezogen.
Verfahren nach «sorgfältiger Rekonstruktion» eingestellt
Infolge des tödlichen Unfalls hat die Tessiner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen. Eineinhalb Jahre nach dem Tod des Italieners Matteo C. wird der Fall jetzt zu den Akten gelegt.
Die zuständige Staatsanwältin Valentina Tuoni hat nach «sorgfältiger Rekonstruktion des Geschehens» das Verfahren gegen den Berner Autofahrer eingestellt. Den damals 35-Jährigen aus dem Kanton Bern trifft somit keine Schuld am Tod von Matteo C. (rad)
*Name der Redaktion bekannt