Weihnachtsmärkte, Geschenke-Shopping, Advent-Apéro – das Virus feiert mit. Besonders in Lugano TI sind die Menschen in Ausgehlaune und die Fallzahlen hoch. Eine Bilanz in der Stadt alarmiert die Tessiner Mediziner. Am Samstag kommen 67 Menschen zum Checkpoint am Messe-Zentrum Padiglione Conza. Sie wollten sich testen lassen. Und die Verantwortlichen staunen: 74,6 Prozent von ihnen waren positiv. Das berichtet «LiberaTV».
«Normalerweise liegt der Anteil der Positiven dort bei 40 Prozent», sagt Claudio Camponovo (58) zu BLICK. Das sei immer noch höher als der Landesdurchschnitt von 20 Prozent, so der Präsident des Ärztekreises von Lugano und Direktor der Klinik Ars Medica in Gravesano TI.
Zusätzlich trägt zur Besorgnis bei, dass viele der Getesteten asymptomatisch waren. «Meist sind es Menschen mit ersten Symptomen, die vom Hausarzt oder der Hotline geschickt werden. Doch am vergangenen Samstag waren auch viele Personen dort, die einen negativen Corona-Test brauchten, um nach Italien zu reisen», sagt der Tessiner Mediziner. Auch unter ihnen habe es Infizierte gegeben.
Die Zahl der Getesteten steigt im Tessin
In den fünf Checkpoints des Tessins lassen sich rund 200 Menschen täglich testen. Seitdem Italien seine neuesten Corona-Regeln vorgelegt hat, steigt die Zahl der Test-Anfragen um gut ein Drittel an. «Die Kurve der zweiten Welle sinkt nicht, das macht uns Sorgen», sagt Camponovo, «das kündigt ganz klar eine dritte Welle an.»
Zu gefährlich seien die Menschenansammlungen auf den Weihnachtsmärkten, in den Kaufhäusern, aber auch die Treffen zum Apéro in den Bars und der Mittagslunch in Restaurants. Auch beim Anstehen am Skilift hat das Virus leichtes Spiel.
Dieser Wert am Checkpoint in Lugano sei alarmierend, findet auch Christian Garzoni. «Vor allem, wenn er sich auch an anderen Test-Zentren des Kantons bestätigen würde», sagt der Direktor der Moncucco-Klinik zu «LiberaTV», «schliesslich sprechen wir hier von einer Verdreifachung der durchschnittlichen Werte.»
Restaurants und Bars gehören geschlossen
Der Tessiner Virologe hält nichts von halbherzigen Lockdowns. Wie Camponovo meint auch Garzoni: Restaurants und Bars gehörten geschlossen. Sofort. Bereits dreimal sei im Tessin die Rekordzahl von 15 Corona-Toten an einem Tag gemeldet worden. Das würde proportional gerechnet einer Tagesbilanz von 3500 Toten in Deutschland entsprechen. Dort wurde bereits bei 500 Toten am Tag die Lockdown-Bremse gezogen.
Selbst dem Handel sind die Fallzahlen zu hoch. In «Ticinolibero» schreibt der Präsident des Einzelhandels in Lugano, Rupen Nacaroglu, am Sonntag: «Zehn Tote gestern, 15 heute, 60 in einer Woche. Das sind 60 Familien, die an Weihnachten trauern.» Das seien zu viele. Es gelte, das Leben zu schützen. «Lasst uns alles schliessen, die Ferien vorziehen. Lasst uns jetzt Mut zeigen und einsehen, dass es so nicht weitergeht.» Bern solle aber dafür sorgen, dass die Unternehmen nach dem Lockdown aber auch wieder öffnen können.
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