Der Schweizer Impf-Turbo zündet – aber nicht besonders schnell. Erstmals wurden diese Woche mehr als 300’000 Impfungen verabreicht, eine Steigerung der Kadenz um immerhin 18 Prozent. Dennoch haben erst knapp zehn Prozent der Bevölkerung zwei Dosen erhalten.
Mehr Impfungen würde nebst dem Corona-Schutz auch helfen, eine «versteckte Gefahr» der Pandemie zu bekämpfen, wie es die Taskforce des Bundes ausdrückt: Je schneller geimpft werden kann, desto weniger Operationen von Nicht-Corona-Patienten müssen verschoben werden.
Rückstau von 26'000 Patienten
Während der Epidemie müssen nämlich laufend nötige medizinische Eingriffe hinausgezögert werden, um Betten auf den Intensivstationen für Covid-Patienten freizumachen. Bis Januar 2021 hatte sich so ein Rückstau von rund 26’000 Patienten gebildet, schätzt die Corona-Taskforce des Bundes. Und die Aufhebung einer Reihe von Kontrollmassnahmen am 14. April 2021 dürfte zu einem Anstieg von Covid-19-Patienten auf Intensivstationen führen, mutmasst das Experten-Gremium.
Die Taskforce hat deshalb anhand von drei Szenarien untersucht, wie sich die Impfkadenz auf die Verschiebung medizinischer Eingriffe in den Spitälern auswirken könnte.
40 Prozent müssten ausserhalb der IPS behandelt werden
Werden 38’000 Personen am Tag geimpft, würde das zu verzögerten Eingriffen für rund 6000 Menschen führen, schreibt die Taskforce in ihrem Bericht. Betroffen davon wären insbesondere 2300 Patienten mit kardiovaskulären und 900 mit gastrointestinalen Pathologien.
Auf dem Höhepunkt der Epidemie würden dabei schätzungsweise 1180 Patienten ein Bett auf der Intensivstation benötigen; was die Anzahl der zertifizierten Intensivpflegebetten von 875 um mehr als 300 Betten übersteigen würde. In diesem Fall müssten 40 Prozent der COVID-19-Patienten, die Intensivpflege benötigen, ausserhalb der Intensivstation behandelt werden.
Von 6000 auf 3600 Verschiebungen
Würde man hingegen 50'000 Impfungen pro Tag verabreichen, wären es bis September noch rund 5000 aufgeschobene Eingriffe.
Bei 100’000 Impfungen pro Tag würde der Rückstau rund 3600 Patienten betragen. Den Impf-Turbo bald richtig zu zünden, lohnt sich also auch deshalb.
Die gute Nachricht: In dieser Woche – der bisherigen Rekordwoche – wurden pro Tag im Mittel 45'422 Impfungen verabreicht. Das erste Szenario der Taskforce ist damit, falls es in dem Tempo weitergeht, bereits überholt.
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