Schweizer (†47) erschossen
Kam es in Vogelsang zum tödlichen Streit zwischen Geschäftspartnern?

Am Montagabend wurde eine tote Person in Vogelsang AG aufgefunden. Die Polizei nahm in den frühen Morgenstunden einen Tatverdächtigen fest. Blick-Recherchen zeigen: Täter und Opfer waren Geschäftsführer einer Firma.
Publiziert: 11.03.2025 um 15:26 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2025 um 12:03 Uhr
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Bei Täter und Opfer der Bluttat von Vogelsang soll es sich um zwei Geschäftspartner handeln. Hier im Bild der verhaftete Roland T. (51)

Darum gehts

  • Ein Schweizer wurde in Vogelsang AG tot aufgefunden
  • Tatverdächtiger ist ein Deutscher (51), Motiv unklar
  • Der Vorfall ereignete sich am Montag kurz vor 23 Uhr
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Diese Zusammenarbeit endete tödlich! Am Montag, kurz vor 23 Uhr, ging in der Kantonalen Notrufzentrale im Aargau die Meldung über eine leblose Person in Vogelsang in der Gemeinde Gebenstorf ein. Sofort rückten Rettungskräfte aus. Der Rettungsdienst konnte vor Ort nur noch den Tod eines Schweizers (†47) feststellen. Der Körper des Verstorbenen wies Schussverletzungen auf.

Umgehend leitete die Kantonspolizei Aargau die Ermittlungen ein. Schnell ergab sich ein Tatverdacht auf einen Deutschen (51). Er wurde am frühen Morgen verhaftet, schreibt die Kantonspolizei Aargau in einer Mitteilung.

«Die beiden Geschäftsführer hatten Differenzen»

Jetzt zeigen Recherchen von Blick: Der mutmassliche Täter und das Opfer waren Geschäftspartner. Sowohl der getötete Daniel F.* als auch der verhaftete Roland T.* sind in der Geschäftsleitung einer Lackiererei. Nun wurde die gemeinsame Firma zum Tatort. Am Tag danach ist das Lokal im Industriegebiet versiegelt, der Betrieb ruht.

Ein Arbeiter eines anderen Betriebes in der Nachbarschaft sagt: «Die beiden Geschäftsführer hatten Differenzen.» Man habe das Opfer regelmässig im Betrieb gesehen, den mutmasslichen Täter hingegen fast nie, heisst es von einem anderen Arbeiter. Und: «Ich habe erst kürzlich mit Daniel F. gesprochen. Da war nichts zu merken von Angst oder Anspannung. Nie hätte ich erwartet, dass so etwas bei uns passiert!» Von der Tat selbst hat hier niemand etwas mitbekommen.

Laut Website ist die Firma seit drei Jahrzehnten im Geschäft. In den sozialen Medien gibt der Verhaftete an, seit 2015 im Betrieb zu arbeiten – zuerst als Techniker, seit 2019 dann als Geschäftsführer, zusammen mit dem späteren Opfer.

Betreibungsamt hat Versteigerung angesetzt

Die Firma geriet zuletzt aber offenbar in Schwierigkeiten: Ende 2024 verfügte das Betreibungsamt Zurzach eine öffentliche Versteigerung von Stammanteilen – betroffen war aber laut der Ankündigung nur der Anteil des mutmasslichen Täters.

Ob geschäftliche Differenzen Motiv der Bluttat sind, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. In einer ersten Meldung hat die Polizei keine Angaben zum möglichen Motiv gemacht.

Es gilt die Unschuldsvermutung.

*Namen geändert

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