Strip-Soldatin
Auch ihm droht Strafe

Die Soldatin liess die Hüllen fallen. Kam es im «Coyote Ugly» sogar zum Massenstriptease?
Publiziert: 04.11.2008 um 23:54 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:20 Uhr
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Von Corinne Landolt

Nicht nur für die strippende Soldatin wirds unangenehm. Die Armee ermittelt auch gegen mindestens einen ihrer Kameraden. Neben Bea R.* (22) zog im Winterthurer Nachtclub nämlich auch ein männlicher Soldat sein Hemd aus.

«Er wird genauso bestraft wie die Soldatin», sagt Armeesprecher Christoph Brunner. Der billige Strip könnte den jungen Mann teuer zu stehen kommen: bis zu 500 Franken Busse oder 10 Tage Arrest.

Erleichterten im «hässlichen Koyoten» gar noch mehr Armeeangehörige ihr Tenue? Das Militär klärt ab.
Offenes Hemd, Krawatte um die Hüfte statt um den Hals – das ist im Dienst verboten. Auch für Soldaten im Ausgang oder auf dem Heimweg – so wie die beiden fröhlichen Soldaten letzten Freitag, als sie dem Winterthurer Nachtclub einen Besuch abstatteten.

Die Regeln sind klar im Militär: Wer gegen die Kleiderregel verstösst, wird bestraft – wenn der Vorgesetzte davon erfährt. So wie bei den strippenden Soldaten vom «Coyote Ugly». Ihr Pech: Ein Fotograf knipste. Tags drauf waren die Bilder bereits im Internet.

Ertappte Kleidersünder gibt es im Dienst immer wieder. Bloss wie viele das sind, weiss man bei der Schweizer Armee nicht. «Wir führen keine Statistik über Disziplinarstrafen», sagt Brunner.

An heissen Sommertagen erlaubt die Armee übrigens Tenue-Erleichterungen: Dann dürfen Soldaten mit Kurzarmhemd und ohne Krawatte in den Ausgang. Aber Striptease ist natürlich auch bei 30 Grad verboten.

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