Sie versprechen beide, Frauen ihrer gewünschten Körbchengrösse näher zu bringen. Und sie buhlen dafür beide um «Busenfreundinnen», die sich gemeinsam einer Brustvergrösserung unterziehen: Zwischen zwei Schweizer Schönheits-Chirurgen ist ein Streit um die Idee hinter einer Werbe-Aktion entbrannt.
«In Luzerner Beauty-Klinik sind vier günstiger als zwei», titelte der BLICK gestern. Grund war ein Spezial-Angebot des Luzerner Schönheits-Chirurgen Jürg Häcki, der in der Lucerne Clinic 1000 Franken Rabatt anbietet für Frauen, die zu zweit eine Brustvergrösserung durchführen lassen.
«Heute sogar mehr Trios als Duos»
Wenig erfreut über die Anzeige ist Christian Köhler. Der Schönheits-Chirurg mit eigener Klinik im Zürcher Seefeld meldet sich beim BLICK und sagt: «Alles geklaut!« Die genau gleiche Werbe-Aktion prange schon lange auf der eigenen Homepage – sogar unter demselben Namen «Aktion ‹Busenfreundinnen›».
Tatsächlich bietet das Zürcher «Prevention Center» seit dem 1. Oktober 2015 im Paket «Busenfreundinnen» zwei Brustvergrösserungen zum Preis von je 8500 Franken an. Köhler sagt dazu stolz: «Die Aktion ist ein Erfolg. Heute operieren wir sogar mehr Trios als Duos.»
«Am Ende kämpfen wir für die gleiche Sache»
Jürg Häcki nimmt den Klau-Vorwurf gelassen. «Ich habe nie gesagt, dass ich der erste bin.» Und: «Wenn Herr Köhler die Idee der ‹Busenfreundin› so wichtig ist, hätte er den Begriff schützen lassen müssen.» Häcki hält die Aktion stattdessen bei beiden für einen gelungenen Werbe-Gag. «Am Ende kämpfen wir für die gleiche Sache. Wir wollen, dass weniger Frauen für Schönheits-OPs ins Ausland gehen.»
Auch Köhler bemüht sich darum, der Sache etwas Positives abzugewinnen: «Die Konkurrenz belebt das Geschäft. Und die kopierte Werbung spricht ja dafür, dass wir da etwas sehr Gutes entworfen haben.»