Stattdessen haben wir Windhosen
Die Schweiz ist zu bergig für Tornados

In Hamburg hat gestern ein Tornado schwere Schäden angerichtet. In der Schweiz sind solche Wirbelstürme nicht zu erwarten. Aber ein anderes Wetterphänomen kann durchaus öfters vorkommen.
Publiziert: 08.06.2016 um 22:45 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:10 Uhr
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Ein Tornado fegte über Hamburg.
Foto: dpa Picture-Alliance / Monika Zucker

Ein Tornado hat gestern Abend in Hamburg schwere Schäden angerichtet. Die Feuerwehr löste Grossalarm aus: Mehr als tausend Rettungskräfte rückten aus. Unzählige Dächer wurden abgedeckt. Kleingärten zerstört und Dutzende Bäume krachten auf Autos, Keller liefen mit Wasser voll. Die Zerstörung des Unwetters ist gross. Derzeit laufen in der ganzen Stadt die Aufräumarbeiten.

Ein solches Szenario ist möglich, wenn extreme Wetterlagen aufeinander treffen, sprich warme auf kalte Luft. «Es braucht dazu viel Energie», erklärt Moritz Gubler von Meteonews. Dies sei besonders in den Küstenregionen oft der Fall. «Dort trifft kalte Meeresluft auf aufgewärmte Stadtluft», sagt Gubler. Es braucht aber noch mehr zur Bildung eines Tornados: «Es braucht grosse Wassermassen und sehr starke Winde», sagt Gubler weiter. Erst dann könnten diese Super-Gewitterwolken ins rotieren kommen und so zu einem langgezogenen Wirbel werden.

Windhosen statt Tornados in der Schweiz

Können solche Tornados auch in der Schweiz auftreten? «Das ist nicht denkbar», meint Gubler. Dazu fehle dem Land schlicht die Fäche. «Die Schweiz hat zu viele Berge, damit sich eine solch starke Energie aufladen kann.» Ein anderes Wetterphänomen könnte jedoch häufiger auftreten. «Wenn der See viel wärmer ist als die Umgebung kommen Windhosen zustande.» Mit dem extremen Wetterwandel sei es durchaus möglich, dass diese in der Schweiz nun öfters zu sehen seien.

8989-Leservideo:Mini-Tornado fegt über den Zürichsee

 Ein solch spektakuläres Naturschauspiel wurde zuletzt im September über dem Zürichsee gesichtet. (nbb)

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