Sparmassnahmen im Eisenbahnland
SBB Historic auf dem Abstellgleis

Die Stiftung verwaltet das historische Erbe der Schweizer Bahn. Doch jedes Jahr wird das Budget knapper. Jetzt geht es ans Eingemachte.
Publiziert: 04.02.2017 um 23:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:51 Uhr
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Aufgrund massiver Sparmassnahmen muss die Stiftung SBB Historic zehn Fahrzeugmodelle stilllegen.
Foto: SBB Historic
Simona Boscardin

Die Billettpreise der SBB steigen. Und steigen. Und steigen. Gleichzeitig drosselt die Bahn ihre Ausgaben. Der Sparhammer trifft auch SBB Historic. Zum dritten Mal seit 2013. 

SBB Historic ist eine Stiftung. Sie verwaltet das Erbe von über 160 Jahren Schweizer Bahngeschichte, darunter auch eine beachtliche Fahrzeugsammlung. Ein Teil davon ist im Verkehrshaus Luzern ausgestellt. Ein weiteres, äusserst beliebtes Angebot von SBB Historic sind Erlebnis- und Charterfahrten mit historischen Lokomotiven und Bahnwagen durch die ganze Schweiz.

Bisher konnten die Budgetkürzungen noch mit internen Optimierungsmassnahmen aufgefangen werden. Die diesjährige Reduktion durch die SBB wird nun aber zu einer Einschränkung der Leistungen führen – unweigerlich.

«Die Kürzungen sind für unsere Stiftung massiv. Sie schränken unsere Möglichkeiten zunehmend stark ein und zwingen uns, unsere Tätigkeit auf das Wesentliche zu konzentrieren», sagt Walter Hofstetter, Geschäftsleiter von SBB Historic. Um dieses Jahr wenigstens eine schwarze Null schreiben zu können, werden zehn Fahrzeuge stillgelegt.

Weitere Kürzungen sind für die kommenden Jahre angekündigt. Hofstetter gibt sich jedoch zuversichtlich: «Das verkleinerte Budget bedeutet für SBB Historic nicht das Aus – solange wir den Stiftungsauftrag erfüllen.»

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