Smartbra bekämpft Herzleiden
Unterwäsche, die Leben rettet

Herzleiden sind bei Frauen weltweit Todesursache Nummer 1. Der Smartbra soll jetzt den Kampf dagegen unterstützen.
Publiziert: 21.11.2021 um 11:02 Uhr
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Der Smartbra ist mit waschbaren Schaltkreisen ausgestattet, welche verschiedene Daten der Trägerinnen sammeln.
Evgenia Kostoglacis

Alles ist im digitalen Zeitalter smart – Smartphone, Smartwatch, Smarthome. Neu kommt jetzt der Smartbra hinzu. Keine Sorge, es handelt sich nicht um eine metallene Rüstung, die den Busen kalt und unelegant verschliesst.

Das rein weibliche Erfinderteam des US-Unternehmens Bloomer Tech versichert, dass der Smartbra wie ein ganz normaler BH aussehe und sich auch so anfühle. Allerdings ist er mit waschbaren Schaltkreisen ausgestattet, die verschiedene Daten der Trägerinnen sammeln, unteranderem Herzströme, Pulsfrequenz, Atemzüge und Körpertemperatur. Trägerinnen und Gesundheitspersonal haben auf diese Echtzeitdaten Zugriff, um eine personalisierte Gesundheitsfürsorge für die Trägerin sicherzustellen.

Damit nicht genug: Das Teilen dieser Messungen soll die Geschlechterlücke in der kardiovaskulären Forschung schliessen. Denn das weibliche Geschlecht ist dort stark unterrepräsentiert – obwohl Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit die häufigste Todesursache bei Frauen sind.

Eine gefährliche Datenlücke, die viele Frauen das Leben kostet, denn oft zeigen sie atypische Beschwerden. «Ein Herzinfarkt kann sich bei Frauen in Form einer akuten Übelkeit oder Bauchschmerzen manifestieren, nicht nur als Druck auf der Brust, der in den linken Arm ausstrahlt, wie es im Lehrbuch steht», erklärt Monika Fürholz, Oberärztin für invasive Kardiologie und Herzinsuffizienz an der Universitätsklinik in Bern.

Der Smartbra hilft, wenn's darauf ankommt

Kein Wunder, wird bei Frauen die Diagnose eines Herzinfarkts häufig unterlassen oder erst gestellt, wenn es zu spät ist. Der Smartbra steht also für viel mehr als trendige Unterwäsche.

«Jetzt kontinuierlich Daten von Frauen zu erheben, ist ohne Zweifel ein Gewinn. In Zukunft könnten dadurch beispielsweise prädiktive Faktoren entdeckt werden, die auf eine Krankheit hindeuten», meint Fürholz. «Im Notfall könnte der Smartbra unter Umständen helfen, die Diagnose einzugrenzen oder gar zu stellen und somit den Verlauf der Erkrankung besser einzuschätzen.»

Das gibt Zeit in Fällen, wo jede Minute zählt. Wer hätte je gedacht, dass ein BH das Potenzial hat, Leben zu retten?

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