Serbe Agim G. (28) stalkte, bedrohte und verprügelte seine Partnerinnen
Er wurde sogar im Schlaf eifersüchtig!

Er hat zwei jungen Frauen das Leben zur Hölle gemacht. Jetzt musste Agim G. (28) vor das Bezirksgericht Meilen ZH. Seine Vergehen gab er allesamt zu – nur eine Entschuldigung kam ihm nicht über die Lippen.
Publiziert: 02.10.2019 um 23:35 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2019 um 17:52 Uhr
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Agim G. (28) hat zwei seiner Freundinnen unterdrückt und geschlagen. Dafür musste er sich vor dem Bezirksgericht Meilen verantworten.
Foto: BLICK
Leutrim Spahija und Beat Michel

Trotz scheusslicher Vorwürfe gab sich Agim G.* (28) am Mittwoch vor Gericht sehr entspannt. Der Unternehmer ist angeklagt, weil er zwischen Januar 2014 und Februar 2015 zwei Freundinnen das Leben zur Hölle machte. Seine Vergehen: krasser Kontrollwahn, krankhafte Eifersucht, Schläge und Isolation von Freunden und Familie. Auf eine Entschuldigung warten seine Opfer bis heute. Knappe Begründung des Angeklagten: «Ich habe mich halt geschämt!»

Sein erstes Opfer lernt Agim G. im September 2013 kennen. Nach kurzer Zeit zieht er bereits bei seiner Partnerin ein und isoliert sie zunehmend. Er hält es nicht aus, wenn sie sich mit jemand anderem befasst. Sogar auf ihre Familie ist er eifersüchtig – und tickt bereits aus, als ihr die Eltern zum Geburtstag eine Reise nach Florida schenken. Kurzerhand erfindet Agim G. eine Herzoperation, die vermeintlich genau in die US-Reise fällt.

Der Serbe lässt Fäuste sprechen

Im darauffolgenden Streit lässt der Serbe schnell die Fäuste sprechen. Seine Freundin erleidet ein grossflächiges Hämatom und Prellungen. Damit nicht genug: Im Streit drückt er ein Kissen auf ihr Gesicht – nur um sie zum Schweigen zu bringen. Gemäss Anklageschrift sagte er während der Attacke: «Am liebsten würde ich dich jetzt umbringen!»

Noch krasser wird es, als die Freundin Schluss machen will. Agim G. rast zu ihr an ihren Arbeitsplatz, packt sie an den Haaren – zwingt sie mitzukommen. Seine brutale Drohung: Er werde sie fesseln und von all seinen Kollegen vergewaltigen lassen. Dann würgt er sie so lange, bis sie ihm ihre Liebe versichert.

Sogar nach schlechtem Schlaf schlägt er zu

Äusserst bedenklich: Sogar im Traum wird er furchtbar eifersüchtig – und weckt seine Freundin auf. Wie im Wahn prügelt er auf sie ein, schnappt sich ein Messer, schlitzt das Kopfkissen auf und sticht auf die Matratze ein. Zum Schluss ritzt er in ihren Arm.

Für das Vergehen landet Agim G. vier Monate in U-Haft. Gelernt hat er in der Zeit nicht viel, wie er an der Verhandlung bestätigt. Denn bei der nächsten Freundin eskaliert es weiter. Kontrollwahn, Eifersucht, Schläge. Einmal reisst er ihr während der Autofahrt büschelweise Haare aus und zwingt sie, ihre Piercings aus dem Fenster zu werfen. Als sie am Weihnachtsessen ihrer Firma teilnimmt, flippt er aus und holt sie ab. Im Auto verpasst er ihr eine schmerzhafte Kopfnuss.

Unter Auflagen in Freiheit

Wieder wandert der Horror-Freund für weitere zehn Monate hinter Gitter. Nur unter Auflagen darf er wieder in die Freiheit. Neben Kontakt- und Rayon-Verboten muss er regelmässig in Therapie. Seither hatte er zwei weitere Partnerinnen. Mit ihnen seien die Beziehungen jedoch gewaltfrei verlaufen, beteuert der Angeklagte vor Gericht.

Obwohl er im abgekürzten Verfahren bereits alles zugegeben hat, fällt der Richter gestern noch kein finales Urteil. Der Psychiater hat noch ein Gutachten angekündigt, das den Verlauf einer Therapie bewertet. Der Richter findet für den Albtraum-Freund trotzdem schon die passenden Worte: «Sie haben massiven Schaden angerichtet – und die Frauen werden noch lange darunter leiden.»

Agim G. droht wegen Körperverletzung, Freiheitsentzug und Nötigung eine Strafe von insgesamt 20 Monaten. Das Urteil folgt.

* Name geändert

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