Seine Ärzte hatten ihn aufgegeben – seine Familie nicht
So besiegte Kristijan (12) den Krebs

Die Ärzte gaben ihm kaum mehr eine Chance. Doch die Mutter schickte Kristijan (12) zu einem Komplementärmediziner. Dessen Methode rettete ihm das Leben.
Publiziert: 28.05.2013 um 00:08 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:27 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Bei Primarschüler Kristijan (12) schlug eine alternative Methode an.
Foto: Toini Lindroos
Von Roland Gamp

Er verstrubbelt seine braunen Haare. «Cool, wie lang sie schon sind. Vor ein paar Jahren hatte ich auch noch eine Glatze», so Primarschüler Kristijan (12) aus Schlieren ZH. Er schaut sich das Foto von Silvia Lima im BLICK an. Die Elfjährige kämpft seit Monaten gegen Lymphdrüsenkrebs, Chemotherapien schlagen nicht an. Die Ärzte geben ihr nur noch Monate zu leben.

Kristijan und seine Mutter Mirjana Pajcin (45) gingen auch durch die Hölle.

Denn im März 2006, Kris­tijan ist fünf, entdecken die Ärzte einen Wilms-Tumor, ­einen bösartigen Nierentumor. «Es war ein Schock», erinnert sich seine Mutter, «aber die Ärzte waren zuerst noch optimistisch.» Doch die Chemotherapie schlägt nicht an, stattdessen bilden sich in der Lunge Metastasen. Die Ärzte operieren den Buben sogar. Aber in den nächsten Jahren kehrt der Krebs zurück, muss immer wieder neu therapiert werden.

«Bis der Arzt eines Nachts ins Zimmer kam und sagte, dass Kristijan wohl nicht über den Berg kommt», sagt Pajcin.

Silvias Eltern stehen nun an diesem Punkt. Dort, wo die Schulmedizin nichts mehr nützen will. Mirjana Pajcin: «Das ist der schlimmste Moment überhaupt, weil die Hoffnung schwindet. Aber gerade jetzt dürfen sie auf keinen Fall aufgeben.»

Zufällig erfuhr Kristijans Mutter damals von einem Komplementärmediziner in Zürich, der mit einer Hoch­frequenztherapie arbeitet. «Anfangs war ich skeptisch, denn es gibt auch viele Abzocker.» Doch bei Kristijan ging es um Leben und Tod. «Da war mir jedes Mittel recht.»

Die alternative Methode schlägt beim Schüler an. «Schon nach wenigen Tagen ist er im Haus herumgerannt, hat wieder Fussball spielen können.» Nach drei Monaten bestätigt es ein Test im Kinderspital. «Die Metastasen waren weg. Wie das genau funktioniert hat, weiss ich nicht. Aber mein Sohn ist gesund, das ist alles, was zählt», sagt Mirjana Pajcin. «Es ist sehr wichtig, alles auszuprobieren. Schaden kann es nicht. Aber vielleicht ein Leben retten.»

Einziger Nachteil für Mirjana Pajcin: «Kaum eine Versicherung will Kinder wie Kristijan oder Silvia zusatzversichern, die Komplemen­tärmedizin-Behandlung mussten wir selbst bezahlen», so die Mutter. «Wir sitzen noch immer auf einem Schuldenberg. Es hat sich aber absolut gelohnt.»

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?