Das grosse Aufräumen
Jetzt sind die Putzteams gefragt am Sechseläuten-Platz! Nicht nur die Verbrennung des Bööggs hat Spuren hinterlassen, auch die Besucher.
Hier explodiert der Kopf vom Böögg
Du hast den Knall verpasst? Blick hat den Moment, in dem der Kopf vom Böögg explodiert, im Video:
26 Minuten und 30 Sekunden hats gedauert
Nach 26 Minuten 30 Sekunden gibts dann doch noch einen Knall. Puh, das war ein Chnorz. Jetzt können wir auf einen schönen Sommer hoffen!
Explodiert hier überhaupt noch etwas?
Vom Böögg ist nicht mehr viel übrig. Aber noch ist der Kopf nicht explodiert. Moment! Welcher Kopf?
Jetzt brennt der Böögg!
Jetzt gehts auf einmal ganz schnell. Nach rund 18 Minuten hat der Böögg Feuer gefangen. Der Böögg brennt und brennt, aber noch ist der Kopf nicht explodiert. Abwarten!
Der Böögg-Scheiterhaufen brennt!
Das lange Warten hat ein Ende, der Böögg-Scheiterhaufen brennt! Eine riesige Rauchsäule ist über dem Kopf vom Böögg zu sehen. Rundherum stehen Tausende Menschen und fiebern mit. Wie lange wird es dauern, bis der Kopf explodiert? Bald wissen wir mehr.
«Wir hatten vorher hässige Reaktionen»
Das Frühlingsfest kommt aber nicht bei allen so gut an. Vor allem, dass auch Tiere, darunter Pferde, zum Einsatz kommen, besorgt eine. «Wir hatten vorher hässige Reaktionen», berichtet etwa der Tierschutz gegenüber Blick.
Promis geben Sechseläuten-Tipp ab
Wie lange wird der Böögg brennen? Blick hat mit einigen Promis gesprochen. Die haben ihren Sechseläuten-Tipp abgegeben.
Diese Blick-Reporter berichten vom Sechseläuten
Jetzt ist auch Blick live dabei am Sechseläuten. Blick-Reporter Reto Scherrer, Karin Frautschi und Rebecca Spring berichten vor Ort.
Bundesrat Pfister schwärmt vom Sechseläuten
Zum diesjährigen Zürcher Frühlingsfest sind 150 Ehrengäste eingeladen. Bundesrat Martin Pfister ist einer von ihnen. Für Pfister ist es ein ganz spezieller Moment. Schliesslich ist sein Heimatkanton Zug in diesem Jahr Gastkanton. Pfister verbinden aber auch besondere Erinnerungen mit dem Sechseläuten. «Ich habe als Kind gespannt auf Explosion des Bööggs gewartet», sagt er am Montag zu Blick.
Das Sechseläuten in Zürich findet vom 25. bis 28. April statt. Start war am Freitag um 17 Uhr auf dem Lindenhof an der Limmat. Der Höhepunkt ist am Montag. Dann wird ein Schneemann als Symbol für den Winter, der Böögg, auf einem Scheiterhaufen verbrannt.
Das Fest
Am dritten Montag des Aprils feiern die Zürcher ihr «Sächsilüüte». Um Punkt sechs Uhr abends wird der «Böögg» zum Geläut der Kirche St. Peter verbrannt, daher der Name des Festes.
Vor Jahrhunderten läutete immer am ersten Montag nach der Tagundnachtgleiche um sechs Uhr abends die Feierabendglocke des Grossmünsters zum Frühlingsbeginn. Damals bedeutete dieses Sechseläuten, dass von nun an bis im Spätherbst eine Stunde länger gearbeitet wird – bis um sechs Uhr. So ist das Sechseläuten ursprünglich das Fest der Arbeitszeitverlängerung.
Der Umzug
Am Sechseläuten-Wochenende gibt es zwei Umzüge: den Kinderumzug am Sonntag sowie den Zug der Zünfte am Montag.
Seit 1862 gibt es den Kinderumzug, dieser wurde bis zum Jahr 1920 am Montagmorgen des Sechseläutens durchgeführt. Erst seit 1921 findet dieser Umzug am Sonntagnachmittag statt. Am Kinderumzug sind alle Kinder aus der Stadt und dem Kanton Zürich willkommen, auch nicht Zunftmitglieder. Jedes Jahr laufen zwischen 2000 und 3000 kostümierte Kinder mit. Auch ausländische kulturelle Gruppen sind mit dabei. Nicht fehlen darf natürlich der Böögg, der stets am Sonntag von den Kindern zum Sechseläutenplatz begleitet wird.
Am Montagnachmittag folgt der Höhepunkt: der Zug der Zünfte zum Feuer. Rund 3500 Zünfter in ihren jeweiligen Kostümen, Trachten und Uniformen, über 350 Reiterinnen und Reiter, rund 50 Wagen und 28 Musikkorps ziehen durch die Stadt zum Sechseläutenplatz. Dort folgt die Verbrennung des Bööggs. Diese Tradition begann im Jahr 1818 mit einfachen nächtlichen Umzügen, die jährlich wiederholt wurden. Ab 1830 wurden diese Umzüge bei Tag durchgeführt. Seither veränderte sich das Fest laufend.
Die Zünfte
In Zürich gibt es 26 Zünfte. Zwölf davon sind historische Zünfte, die im Mittelalter als Handwerkszusammenschlüsse gegründet wurden. Diese waren wirtschaftliche, politische und militärische Organisationen. Sie bildeten soziale Systeme mit eigenen Wappen, Zeichen und Trachten. Anders als in anderen Zunftstädten regierten sie als oberste politische Machtstruktur die Stadt.
Nach Napoleons Einmarsch 1798 wurden die politischen Zünfte jedoch aufgelöst. Die Handwerksvereinigungen blieben trotzdem bestehen, bis sie 1866 jegliche noch verbliebenen Rechte verloren. Seither sind die Zünfte nur noch Vereine, die gemeinsam das Sechseläuten feiern und alte Traditionen und Brauchtümer bewahren.
Nachdem die politischen Zünfte ihre Macht verloren hatten, entstand die Stadtzunft. Ihrem Vorbild folgten 13 weitere Quartierzünfte, die heute, gleich wie die historischen Zünfte, Vereine sind.
Ein Novum übrigens: Die Zunft zur Meisen nimmt als erste Zürcher Zunft auch Frauen als Mitglieder auf. Eine deutliche Mehrheit der Männer hat diesen Schritt im Februar beschlossen. Die Zürcher Zünfte waren zuvor reine Männervereinigungen.
Der Böögg
Am Sechseläuten werden der Winter vertrieben und der Frühling willkommen geheissen. Dafür wird ein 3,5 Meter hoher Schneemann, der «Böögg» als Symbol für den Winter, auf einem zehn Meter hohen Scheiterhaufen verbrannt. Je schneller der mit Feuerwerken gefüllte Kopf explodiert, desto schöner wird der Sommer, heisst es in Zürich.
Der Böögg ist seit 1892 ein fester Bestandteil des Umzugs. Mittlerweile ist er der Mittelpunkt des ganzen Festes.
Prominente Gäste
Zum diesjährigen Zürcher Frühlingsfest sind 150 Ehrengäste eingeladen, darunter vier Bundesräte, vier Stände- und fünf Nationalräte. Dazu kommen 13 Regierungsrätinnen und Regierungsräte sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft und Showbusiness.
Zur Schweizer Politprominenz am «Sächsilüüte» zählen in diesem Jahr die Bundesräte Ignazio Cassis (FDP), Guy Parmelin (SVP), Albert Rösti (SVP) und Martin Pfister (Mitte). Dies geht aus der Liste hervor, welche das Zentralkomitee der Zünfte Zürichs (ZZZ) veröffentlichte.
Diesjähriger Gastkanton
Gastkanton ist dieses Jahr Zug. Letztes Jahr fiel dem Kanton Appenzell Ausserrhoden diese Ehre am Sechseläuten zu. 2026 wird Graubünden Gastkanton sein.
Der diesjährige Gastkanton will sich am Zürcher Sechseläuten mit einem Augenzwinkern präsentieren. Mit voller Absicht lässt der «Chriesikanton» dabei kein Klischee aus – er zeigt sich als Kanton der Bitcoins, Briefkästen und teuren Autos. «Uns geht es finanziell wirklich sehr, sehr gut», stellte der Zuger Landammann Andreas Hostettler (FDP) bei der Sechseläuten-Medienkonferenz im März in Zürich klar. «Aber wir Zuger können auch gut Feste feiern.»
Seit 1991 wird jedes Jahr ein Kanton als Gast ans Sechseläuten nach Zürich eingeladen. Dieser Gastkanton stellt sich immer am Freitagabend des Sechseläuten-Wochenendes auf dem Lindenhof in Zürich vor. Dort hat er eine Ausstellung, ein Unterhaltungsprogramm und verschiedene Stände mit kulinarischen Spezialitäten. Ebenfalls nimmt der Gast mit einer Delegation und traditionellen, typischen Umzugssujets am Kinderumzug und dem Zug der Zünfte teil.
Kein Public Viewing
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wird es bei der aktuellen Ausgabe kein Public Viewing auf dem Münsterhof mehr geben. Dies habe sich nicht bewährt, sagte Sechseläuten-Sprecher Victor Rosser. Die Leute hätten sich dann doch alle auf den Sechseläutenplatz gedrängt.
Die Veranstalter hoffen, dass der Böögg wie geplant in Zürich angezündet werden kann - nicht wie letztes Jahr, als dies wegen Wind zu gefährlich war. Der Böögg des verregneten Frühlings 2024 musste schliesslich in Heiden im Gastkanton Appenzell Ausserrhoden sein Zeitliches segnen.