Schweizer Minimalisten-Millionär ist Papi
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Mehr als 55 Dinge benötigt:Schweizer Minimalisten-Millionär ist Papi

Schweizer Millionär besass nur 55 Dinge
So funktioniert Minimalismus mit einer Familie

Start-up-Gründer Cédric Waldburger könnte ein Luxusleben führen, besass bisher allerdings nur ganz wenige Dinge. Doch nun kam seine Tochter zur Welt – was den Minimalisten ins Grübeln gebracht hat.
Publiziert: 23.10.2020 um 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2020 um 09:59 Uhr
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Cédric Waldburger ist Millionär, besitzt aber nur 55 Dinge.
Foto: Cédric Waldburger

Cédric Waldburger (32) ist Millionär. Und Minimalist. Der Unternehmer besitzt lediglich 55 Dinge, wie BLICK Mitte Oktober berichtete. «Ich besitze einfach nicht gern Sachen», sagte Waldburger, der seine Habseligkeiten über die Jahre von 700 auf 55 Gegenstände reduziert hat.

Vor wenigen Tagen ist Waldburger Papi geworden. Und hat seine Haltung überdacht. «Mir geht es nicht um Zahlen. Ob ich nun 64, 55 oder 72 Dinge besitze, ist egal», sagt der Rapperswiler in einem Videoblog. «Ich habe auf viele Dinge verzichtet, weil es mich glücklich machte, nicht wegen einer bestimmten Zahl».

Lana Happy – Papi happy

Spätestens aber, seit Lana Happy Waldburger auf der Welt sei, sagen ihm Freunde und Bekannte, dass er nun nicht mehr an seinem Lifestyle festhalten könne. «Auf der einen Seite stimmt das ja. Ein Baby braucht so viele Sachen, schon allein an Windeln.» Und natürlich sei es für ihn und seine Frau Elena das Wichtigste, dass das Baby glücklich sei.

Trotzdem würden sie weiter versuchen, ihre Philosophie zu leben. «Wir fragen uns: Was braucht es wirklich? Und was steht nur im Weg, um das Leben geniessen zu können?»

Konkret bedeute dies, dass Lana genügend von allem Wichtigen habe. Genügend Windeln, genügend Kleider. Aber er und seine Frau hätten beispielsweise nicht gleich einen Kinderwagen gekauft, sondern würden zuerst mal versuchen, sie in einem Träger zu transportieren. «Und wenn wir merken, dass uns etwas fehlt, können wir es einfach kaufen. Das ist in der Schweiz ja glücklicherweise sehr gut möglich.»

«Leben nicht vom Start weg durcheinanderbringen»

Viele Dinge hätten sie sich auch ausgeliehen. Die Krippe etwa von Freunden. «Wir schauen zudem darauf, dass wir ihr Leben nicht vom Start weg durcheinanderbringen, beispielsweise mit zu vielen Plüschtieren oder Spielzeugen. Wir wollen uns auf Sachen fokussieren, die sie tatsächlich wahrnehmen kann und an denen sie Spass hat.»

Dabei lernen Waldburger und seine Frau täglich dazu. «Es wird eine unglaubliche Reise die nächsten Monate, in denen wir unsere Tochter kennenlernen.» (vof)

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