Schweizer Landwirtschaft trifft es hart
Wintereinbruch sorgt für Millionenschäden

Der Kälteeinbruch von letzter Woche mit Frost und Schnee bis in tiefere Lagen dürfte in der Schweizer Landwirtschaft für beträchtliche Schäden gesorgt haben – insbesondere im Raum Genf und im Wallis.
Publiziert: 27.04.2024 um 11:02 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2024 um 11:24 Uhr
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Mit Wärmekerzen wird bei einem Kälteeinbruch versucht ..,(Archivbild)
Foto: VALENTIN FLAURAUD

Viele Kulturen standen aufgrund der sehr warmen Apriltage bereits in Blüte, wie die Schweizer Hagelversicherung schrieb. Der Temperatursturz unter den Gefrierpunkt habe die Blüten vielerorts erfrieren lassen.

Vor allem in der Region Genf sei es aufgrund klarer Nächte zu schweren Frostschäden an Weinreben gekommen, gab Schweizer Hagel bekannt. Bis Ende Woche seien insgesamt 370 Frostschäden an versicherten Obst- und Weinbaukulturen gemeldet worden, was einer Fläche von über 700 Hektaren entspreche. Die Schadensumme dürfte in die Millionen gehen.

Halme knicken unter der Schneelast ab

«Rund 85 Prozent der gegen Frost versicherten Betriebe in Genf und 40 Prozent im Wallis haben einen Schaden gemeldet», wird Gaylor Monnerat, Leiter Schweiz, auf der Homepage von Schweizer Hagel zitiert.

Der Schneefall bis in die Niederungen habe auch die Acker- und Graslandkulturen in Mitleidenschaft gezogen. Unter der Schneelast könnten die Halme abknicken, was den Ernteertrag schmälere. Schneedruckschäden erforderten oftmals eine zweimalige Begutachtung der Schäden durch Fachexperten, um die Entwicklung der Kulturen besser beurteilen zu können.

Der Schweizer Hagel seien 800 Schneedruckschäden gemeldet worden, die sich über das ganze Mittelland und die Voralpen verteilt hätten. Betroffen seien vor allem Raps-, Grasland- und Getreidekulturen auf einer Gesamtfläche von über 5500 Hektaren.

(SDA/dmo)

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