Schweizer Familie kämpft gegen Riesenwelle vor Island
«Ich habe das Boot schon sinken sehen»

Wegen eines Sturms an der nordisländischen Küste löste sich die Yacht der Schweizer Familie Schwörer vom Anlegedock – und trieb mehrere Stunden auf dem Wasser. Mitten in der Nacht mussten Polizei und Feuerwehr ausrücken, um die Schweizer zu retten.
Publiziert: 08.11.2017 um 17:38 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:02 Uhr
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Die Familie lebt das ganze Jahr über auf dem Boot.
Foto: Intagram/Toptotopexpedition

Sonntagnacht fand in der nordisländischen Stadt Akureyri eine spektakuläre Rettungsmission statt: Die Yacht der achtköpfigen Familie des Bündner Umweltmissionars Dario Schwörer löste sich um Mitternacht von der Anlegestelle, wie das isländischen Newsportal «RÚV» berichtete.

Die Familie alarmierte sofort die Küstenwache. «Die Seile rissen und lösten sich von den Klampen am Schiff», erzählt Dario Schwörer BLICK. Für die Familie ein Horrorszenario: «Eine Weile lang konnten wir unsere Position noch halten – dann trieben wir aufs Meer.»

Horror-Wellen beschädigen Yacht

Seit 18 Jahren lebt die Familie Schwörer auf dem Wasser – doch solche aggressive Riesenwellen haben sie noch nie gesehen. Die erfahrenen Seefahrer versuchten, ihr Boot zu einer neuen Anlegestelle zu steuern – beim Anlegen krachte es allerdings immer wieder ins Dock. «Die Seitenwand wurde eingedrückt, ich habe das Boot schon sinken sehen», so der Familienvater.

Schliesslich konnte ein Rettungstrupp von 20 Polizisten, Feuerwehrleuten und weiteren Helfern die Yacht sicher festmachen und die Familie in Sicherheit bringen. Nur das Boot kam nicht ohne Schaden davon: Der hatte zu erheblichen Schäden am Schiffsrahmen und der Innenkonstruktion geführt. 

Der Sturm verursachte schwere Schäden am Segelboot der Familie.
Foto: zVg

Eigentlich wollte die Familie den Winter auf der Yacht in Akureyri verbringen – nun musste sie in einer Unterkunft im Städtchen untergebracht werden. Wann die Reise weitergehen kann, ist noch unklar. «Die Fortsetzung unserer Expedition wird eine Herausforderung sein», so Dario Schwörer. Der Schaden sollte nun eingeschätzt und repariert werden. (hah)

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