Darum gehts
- Raubüberfall in Aarhus: Fluchtauto mit Zuger Nummernschild entdeckt
- Fedpol unterstützt dänische Polizei bei Ermittlungen zum Uhrendiebstahl
- Uhren im Wert von mehreren Hunderttausend Schweizer Franken gestohlen
Mit rund 350'000 Einwohnerinnen und Einwohner ist Aarhus die zweitgrösste Stadt Dänemarks. In der eher beschaulichen Stadt kam es jüngst zu einem schweren Raubüberfall – der auch Fedpol beschäftigt.
Gemäss dänischen Medienberichten haben am Freitag zwei Männer am helllichten Tag ein Uhrengeschäft überfallen. Sie zerstörten dabei Vitrinen, bedrohten die Mitarbeitenden mit einem «pistolenähnlichen Gegenstand» und flüchteten dann mit Uhren im Wert von mehreren Millionen Kronen – 1 Million dänische Kronen entsprechen etwa 125'000 Schweizer Franken.
Verbindung in die Schweiz
Wie sich, dank eines aufmerksamen Einwohners zeigt, besteht bei dem Raubüberfall auch eine Verbindung in die Schweiz. Wie die «Zuger Zeitung» berichtet, wurde ein weisser Renault Clio mit Zuger Nummernschild als Fluchtfahrzeug identifiziert. Die dänischen Behörden publizierten sogar Fotos des Autos und der mutmasslichen Räuber.
Das Auto wurde später von Zivilpersonen auf einem Lidl-Parkplatz entdeckt, nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt. Die Herkunft des Fahrzeugs und seine genaue Rolle im Tathergang sind noch ungeklärt. Aufgrund des Schweizer Kennzeichens hat die dänische Polizei aber das Fedpol um Unterstützung gebeten.
Von Kamera gefilmt
Im kantonalen Autoindex sind die Details zur Halterin oder dem Halter des Fahrzeuges nicht einsehbar. Auch die Polizei könne in dieser Angelegenheit keine Auskünfte erteilen, teilte Mediensprecher Frank Kleiner der Zeitung auf Anfrage mit.
Grund dafür sei, dass die Verfahrensleitung bei der dänischen Polizei liege. Es ist also auch nicht klar, ob das Auto vielleicht in Zug als gestohlen gemeldet wurde. Wie die «Zuger Zeitung» weiss, wird in den sozialen Medien wird dafür weiter intensiv über die Täter diskutiert. Sie sollen, so vermuten die einen, sich schon länger in der Stadt aufgehalten haben und das Geschäft allenfalls beobachtet haben. Andere spekulieren darüber, warum sich die Männer von den Überwachungskameras filmen liessen, ob sie vielleicht Masken aus Silikon trugen.
Das betroffene Uhrengeschäft bleibt vorerst geschlossen. Ein genauer Wiedereröffnungstermin stehe noch nicht fest, hat der Laden mitgeteilt. Doch man zeige sich zuversichtlich, «stark zurückzukommen».