Für viele Schüler ist es seit jeher nur ein frommer Wunsch, in der Stadt Bern könnte daraus nun aber bald schon Realität werden: Die Verantwortlichen prüfen in der Oberstufe eine Abschaffung der sogenannten Frühstunden, also der Schullektionen ab 7.30 Uhr. Grund dafür ist die schlechte Aufnahmefähigkeit von müden und gereizten Schülern.
Studien belegen bessere Lernfähigkeit
Wie Annemarie Tschumper, Ärztin und Co-Leiterin des Stadtberner Gesundheitsdienstes gegenüber der «Berner Zeitung» sagt, sei die Leistung der Schüler bei einem späteren Unterrichtsbeginn signifikant höher. Wissenschaftliche Studien zeigten zudem, dass Schüler dank späterem Schulbeginn auch besser lernen würden.
Bis Ende 2015 wollen die Schulleitungen und das Schulamt der Stadt Bern die Umsetzbarkeit eines späteren Schulbeginns prüfen. Klar ist: Die morgendlichen Lektionen können nicht einfach ersatzlos wegfallen, und mit dem neuen Lehrplan 21 erwarten die Schüler sogar noch mehr Stunden. Als Kompensation wird deshalb eine kürzere Mittagspause vorgeschlagen oder ein längerer Schulbetrieb am Abend.
Kinder und Jugendliche haben gedrängte Tagesabläufe
In Zürich steht man einer Reduktion oder gar Abschaffung der Frühstunden eher kritisch gegenüber. Wie Martin Wendelspiess vom Volksschulamt des Kantons Zürich gegenüber Blick am Abend sagt, ist kein ähnliches Projekt geplant. Man habe zwar Kenntnis von Studien, die den Schülern insbesondere in der Pubertät am frühen Morgen eine schlechtere Aufnahmefähigkeit zuschreiben. Aber: «Angesichts des gedrängten Tagesablaufs der Kinder mit Sport, Musik und Hausaufgaben wirkt sich ein späterer Schulbeginn insgesamt wohl kaum positiv auf die Produktivität aus», sagt Wendelspiess.
In Bern erhofft man sich vom Wegfall der Frühstunden noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Durch den späteren Schulbeginn würden weniger Schüler zu Stosszeiten im öffentlichen Verkehr reisen und so für Entlastung sorgen. «Ein späterer Schulbeginn ist zwar nicht das Allerheilmittel, aber einer von mehreren möglichen Ansätzen», sagt die kantonale Verkehrsdirektorin Barbara Egger.
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