Schluss mit dicken Gläsern?
Diese Brille verändert ihre Korrektur von selbst

Innovative Brillen mit Autofokus-Technologie versprechen scharfe Sicht in jeder Entfernung. Das finnische Unternehmen IXI entwickelt Gläser mit Flüssigkristallen, die sich automatisch anpassen. Aber kann das wirklich die gute, alte Brille ersetzen?
Publiziert: 14.07.2025 um 18:21 Uhr
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Das könnte die Brille der Zukunft sein.
Foto: IXI Eyewear

Darum gehts

  • Autofokus-Brille passt sich automatisch an Sehstärke an. Flüssigkristalle ermöglichen Anpassung
  • Eye-Tracker und integrierte Batterie steuern Linsenanpassung für verschiedene Sehentfernungen
  • Batterie hält zwei Tage, Markteinführung und Preis noch unbekannt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Johannes HilligRedaktor News

Wer eine Brille hat, kennt das: Die Augen werden nicht besser, sondern schlechter. Und darum müssen von Zeit zu Zeit auch die Gläser ausgetauscht werden. Eine neue Stärke muss her. Doch wie wäre es, wenn sich die Brille an die Augen anpasst – und zwar ganz von alleine?

Genau daran arbeitet gerade Niko Eiden, Geschäftsführer und Mitbegründer des finnischen Brillenunternehmens IXI. Autofokus-Linsen sollen eine spontane Anpassung bieten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bifokal- oder Gleitsichtbrillen verspricht die Autofokus-Technologie eine nahtlose Anpassung an verschiedene Sehentfernungen. Möglich machen es Flüssigkristalle. Die Position der Kristalle beeinflusst den Lichteinfall durch die Gläser, wie Eiden gegenüber der BBC erklärt. 

«Die ersten Linsen waren schrecklich»

Ein integrierter Eye-Tracker ermöglicht es der Brille, auf die jeweilige Korrektur zu reagieren, die der Träger gerade benötigt. Energie erhalten die Linsen durch eine kleine Batterie, die zwei Tage halten soll, wenn sie nicht ohnehin in der Nacht aufgeladen wird.

Schon länger tüftelt Eiden an der Brille der Zukunft. «Die ersten Linsen, die wir produziert haben, waren schrecklich», sagt er zur BBC. Aber jetzt seien die Prototypen deutlich besser geworden. Wann die erste Autofokus-Brille auf den Markt kommen wird, will Eiden aber noch nicht verraten. Auch wie teuer diese Technologie ist, sagt Eiden nicht. Günstig dürfte die smarte Brille aber nicht sein. 

Was ist, wenn die Batterie im Strassenverkehr versagt?

Wie gut die Brille wirklich arbeitet und ob sie in der Zukunft die gewöhnliche Brille mit Gläsern verdrängen wird, ist offen. Dominic Ramspeck von Optik Schweiz, dem Verband für Optometrie und Optik, ist skeptisch. «Warum eine Brille, die ich über Nacht aufladen muss, wenn eine ‹normale› sicher und gut ihren Dienst tut? Moderne Brillengläser bieten hohen Sehkomfort auf alle Distanzen – ohne Elektronik und Akku. Was in Anbetracht der rasanten Entwicklung in zehn, zwanzig Jahren sein wird, ist aber völlig offen», sagt Ramspeck zu Blick. 

Zudem ist die Frage der Sicherheit offen, wie das Unispital Basel auf Anfrage erklärt. Was ist, wenn die Batterie im Strassenverkehr versagt oder nicht mehr richtig funktioniert? Vieles sei noch zu unklar, bei der neuen Technologie. Dass die Autofokus-Brille den Brillen-Markt revolutioniert, sei erst mal noch weit entfernte Zukunftsmusik.

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