Schachtmord von Untereggen
Staatsanwalt: Ueli A. handelte kaltblütig und heimtückisch

Wochenlang blieb die Leiche von Andrea unentdeckt. Dabei lag sie in einem Schacht vor dem Einfamilienhaus. Heute steht der Schacht-Mörder vor Gericht. Blick.ch berichtet live.
Publiziert: 31.03.2015 um 09:43 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:45 Uhr
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Ueli A. war in seiner Freizeit Leichtathletik-Trainer.
Foto: ZVG

Sie hatten Eheprobleme, ein erster Termin beim Scheidungsrichter war gerade vorbei. Da drehte der Raiffeisen-Angestellte Ueli A. (52) durch: Am 3. Dezember 2011 griff er zu einem Hammer und schlug seiner Frau im Schlaf den Schädel ein. Anschliessend legte er Andrea A. (†43) einen Plastiksack über den Kopf und strangulierte sie mit Kabelbindern bis sie tot war. Die drei minderjährigen Kinder schliefen derweil in ihren Zimmern.

Staatsanwalt fordert 17 Jahre Haft

Wochenlang fahndete die Polizei im Dezember 2011 nach der vermissten Frau. Der Täter legt falsche Spuren, parkt das Auto der Frau am Waldrand im Nachbardorf. Er beteiligt sich sogar an der Suche nach der Frau, erzählt Bekannten, sie habe sich einer Sekte angeschlossen.

Dabei lag die Leiche die ganze Zeit in einem mit Wasser gefüllten Schacht vor dem Haus der Familie. Der Täter legte sie dort ab. Deckte den Schacht mit Schotter ab. Drei Wochen nach ihrem Verschwinden fand die Polizei die Frau in dem Schacht.

Später gestand Ueli A. den Mord an seiner Frau.

Heute nun muss sich der Mann vor dem Kreisgericht Rorschach SG verantworten. Die Staatsanwaltschaft klagte den Mann wegen Mordes an und fordert eine Haftstrafe von 17 Jahren. Die drei Kinder sind seit der Tat bei einer Pflegefamilie untergebracht. (pin)

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