Skuriller Katzenstreit im Winterthurer Iberg-Quartier! Der Nachbar von Sara Saltalamacchia (34) will, dass Katze Scirocco ihn als Alphamännchen akzeptiert. Sein Ziel ist laut der Katzenbesitzern: «Er will als Rudelführer Scirocco dazu bringen, seinen Kies-Vorplatz nicht mehr als Katzenklo zu benutzen.»
Um ihr zu beweisen, dass Scirocco ein Alphamännchen braucht, lege ihr Nachbar nun Katzenkot vor ihre Türe. Die Dolmetscherin ist überfordert. «Das ist eine Scheisskommunikation – jetzt muss ich den Kot des gesamten Quartiers wegräumen.»
Besitzerin soll für das verdreckte Kies bezahlen
Und der Nachbar geht noch weiter: «Er hat Scirocco mit Steinen beworfen und gedroht, ihm etwas anzutun», sagt Saltalamacchia. Und: «Er will mir das verunreinigte Kies in Rechnung stellen.»
Den Versuch, als Alphamännchen die Katze zu dominieren und so Einfluss auf die Stuhlgewohnheiten zu nehmen, ist aber Blödsinn. Das sagt Tierpsychologin Barbara Fehlbaum zu BLICK. «So etwas ist irre – Katzen lassen sich nicht erziehen.»
Und wenn er mit Steinen werfe, könne das Folgen für ihn haben: «Die Katze kann das als Spiel missverstehen und sich noch häufiger in seinem Garten aufhalten – oder er kann wegen Tierquälerei angezeigt werden.»
Tut es Scirocco aus Rache?
Saltalamacchia bestätigt: «Ich glaube, Scirocco macht sein Geschäft jetzt absichtlich auf seinen Vorplatz, um gegen sein aggressives Verhalten zu protestieren.»
Dass der Nachbar wegen des Katzenkots im Kies Geld will, beunruhigt sie zudem. «Jeder normale Mensch weiss doch, dass ich dagegen nichts unternehmen kann!»
Nicht so ihr Nachbar. Er sagt zu BLICK: «Ich finde, Katzenhalter müssen geradestehen für das, was ihre Tiere anrichten – wegen Saltalamacchias Katzen kann mein Kind kaum mehr im Garten spielen, weil überall Kot liegt. Da ist es verständlich, dass ich Massnahmen ergreifen muss. Gedroht habe ich der Katze aber nie.»
Halter können grundsätzlich zur Kasse gebeten werden, wenn Tiere Schäden anrichten. Die klassische Ausnahme sind Katzen: «Wenn der Tierhalter beweist, dass er alles getan hat, um Schaden zu verhindern, kann er von der Haftung ausgenommen werden», sagt Tierrechtlerin Stefanie Frei von der Stiftung «Tiere im Recht».
Bei Sara Saltalamacchia zweifelt die Expertin, dass der Nachbar Entschädigung verlangen kann. «Wer Schadensersatz will, muss den Schaden belegen. Ich glaube nicht, dass er wegen Katzenkots finanzielle Einbussen erleidet», sagt sie. Dazu komme, dass Katzenhalter vor Gericht oft von der Haftung ausgenommen würden – anders als Hundehalter. «Katzen können viel schlechter beaufsichtigt werden», sagt Frei.
Halter können grundsätzlich zur Kasse gebeten werden, wenn Tiere Schäden anrichten. Die klassische Ausnahme sind Katzen: «Wenn der Tierhalter beweist, dass er alles getan hat, um Schaden zu verhindern, kann er von der Haftung ausgenommen werden», sagt Tierrechtlerin Stefanie Frei von der Stiftung «Tiere im Recht».
Bei Sara Saltalamacchia zweifelt die Expertin, dass der Nachbar Entschädigung verlangen kann. «Wer Schadensersatz will, muss den Schaden belegen. Ich glaube nicht, dass er wegen Katzenkots finanzielle Einbussen erleidet», sagt sie. Dazu komme, dass Katzenhalter vor Gericht oft von der Haftung ausgenommen würden – anders als Hundehalter. «Katzen können viel schlechter beaufsichtigt werden», sagt Frei.