Flavio Razzino
Die aktuelle Hitzewelle bricht Rekorde. In der Nacht von gestern Donnerstag auf heute Freitag wurde an vielen Orten in der Schweiz die wärmste Nacht seit Messbeginn gemessen. In Güttingen TG beispielsweise sank das Thermometer nicht unter 25 Grad Celsius. (Alle News zur Hitzewelle lesen Sie in unserem Hitze-Ticker).
Um trotz hoher Temperaturen gut schlafen und arbeiten zu können, hat BLICK Tipps und Wissenswertes zusammengestellt, die helfen, die heissen Tage zu überstehen.
- Besonders geeignet für Kinderzimmer: Zimmer können mit nassen Tüchern gekühlt werden. Wenn sie trocknen, entziehen sie der Luft Wärme.
- Babys leiden besonders unter der Hitze. Sie können mit lauwarmen – nicht kalten – Lappen abgetupft werden.
- Ventilatoren kühlen die Luft nicht ab, sind zum Einschlafen aber trotzdem angenehm.
- Hängt man ein Handtuch gefüllt mit Eiswürfeln vor den Ventilator, wird daraus schnell eine Klimaanlage Marke Eigenbau.
- Stecken Sie Ihr Kissen morgens in den Tiefkühler, dann ist es abends schön kühl. Gut für Allergiker: Minustemperaturen lassen Milben absterben.
- Keine gute Idee: nackt schlafen. Das Risiko ist gross, sich dabei trotz der Wärme zu erkälten!
Sex bei Hitze? Eine gute Idee!
Foto: Getty Images/iStockphoto
- Apropos nackt: Sex bei grosser Hitze ist prickelnd! Nie sind Genitalien besser durchblutet und empfindsamer als an heissen Tagen.
- Zudem lädt eine Hitzewelle zu lauschigem Outdoor-Sex ein.
- Dabei gilt: Es ist grundsätzlich legal. Wer damit aber Dritte stört, macht sich strafbar.
- Sex bei Hitze ist für Menschen mit Kreislaufstörungen, Diabetiker und Übergewichtige nicht zu empfehlen. Ihnen droht ein Hitzschlag.
- Beim Sex, aber auch sonst gilt: Bei Hitze sollten keine ausgefallenen Turnübungen gemacht werden. Jede Anstrengung erhöht die Körperwärme, man schwitzt mehr.
- Gegen das Schwitzen hilft – nebst gutem Deo – auch simpler Salbei. Wer das Kraut täglich kaut, schwitzt weniger.
- Oder ein warmes Bad! Der Trick: Zuvor Bockshornklee ins Wasser geben und auf sich wirken lassen.
- Frischer Schweiss stinkt nicht, alter Schweiss hingegen schon. Darum: Regelmässig zu duschen, hilft, Gerüche zu vermeiden.
- Oder: Achselhaare kürzen! Dann wird diese Körperzone besser belüftet und das Habitat für geruchsbildende Bakterien damit unattraktiver.
- Ebenfalls hilft, auf Zwiebeln und Knoblauch zu verzichten. Diese werden bei Hitze besonders stark ausgeschwitzt.
- Generell gilt: Bei Hitze sollte auf leichtes Essen umgestellt werden.
- Stinkt man selber nicht, dafür der Arbeitskollege, ist das besonders mühsam. Der Knigge empfiehlt: Keine falschen Hemmungen! Stinkende Arbeitskollegen soll man auf den Geruch ansprechen.
- Gegen Hitze am Arbeitsplatz hilft auch ein kühles Fussbad.
Fussbäder sind angenehmer (und gesünder) als Klimaanlagen.
Foto: Axel Leschinski
- Ist ein solches unmöglich zu organisieren, reicht es auch, die Schlagadern an Handgelenk und Hals regelmässig mit Wasser zu kühlen.
- Schlimm sind Hitzetage beim Pendeln. Der gute alte Fächer erweist gute Dienste.
- In überfüllten Zügen macht man sich so aber unbeliebt. Dann bleibt nur noch das autogene Training: Augen schliessen und an die Badi denken.
- Oder ätherische Öle auf den Hals und Beine tupfen. Auch das kühlt – und kann den Schweissgeruch anderer übertünchen.
- Übrigens: Wer sich morgens Teebaumöl ins Shampoo mischt, geniesst den Tag über einen kühlen Kopf.
- Frauen und Männer mit langen Haaren tun sich bei Hitze einen Gefallen, wenn sie diese hochstecken.
- Kurze Haare sind angenehmer. Zu kurz sollten sie im Sommer aber nicht sein.
- Wenn die Sonne lange und direkt auf Kopf und Nacken scheint, kann es einen Sonnenstich geben. Hut oder Mütze sind die beste Vorsorge.
- Keine Alternative ist da die Sonnencreme. Man merke sich: Sonnenstich entsteht durch Wärmestrahlen, Sonnenbrand durch UV-B-Strahlen.
- Schlimmer als ein Sonnenstich ist ein Hitzschlag. Erste Massnahme: Körper sofort mit kaltem Wasser kühlen.
2:42
So muss man reagieren:Was tun bei Hitzschlag oder Sonnenstich?
- Der Sonnenbrand nervt ebenfalls, die Sonnencreme beugt dem vor.
- Aber Achtung, es kursieren Irrtümer! Zum Beispiel: Wer sich mehrfach eincremt, erhöht die Schutzzeit. Falsch! Der Schutz wird nur erneuert.
- «Wer braun ist, braucht keine Sonnencreme» – das ist ein weiterer Irrtum. Das Hautkrebsrisiko bleibt gleich hoch.
Trotz Sommerbräune kann auf Sonnencreme nicht verzichtet werden.
Foto: Keystone
- Kein Irrtum: Sonnenstrahlen schwächen das Immunsystem.
- Dafür sollen sich bei Sonne Autoimmunerkrankungen bessern – etwa Neurodermitis oder Schuppenflechte.
- Im Schnitt ist es in der Schweiz im Juli 17 Grad warm. Also nicht jammern! Geniessen wir den Sommer, wenn er schon mal da ist!