René Strickler kämpft in Subingen SO mit allen Mitteln
Raubtierpark illegal geöffnet

Der Raubtierzoo von René Strickler (65) muss bis Mitte Juli geräumt werden – das hat das zuständige Amtsgericht festgelegt. Gestern dann die Überraschung: Auf seinen Aufruf via Facebook und Website hin pilgerten Hunderte von Menschen zu seinem illegalen Park.
Publiziert: 20.03.2016 um 20:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:39 Uhr
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René Strickler kämpft in Subingen SO mit allen Mitteln.
Foto: Keystone
Niklaus Wächter

Trotz illegalen Standorts, rechtsgültiger Kündigung und richterlichen Räumungsbefehls: Dompteur René Strickler (65) eröffnete in seinem Raubtierpark gestern die Sommersaison. Zu BLICK hatte Strickler zwar vor wenigen Tagen gesagt, dass der Park geschlossen bleibe, «weil er jetzt ja eigentlich illegal ist – da will ich nicht noch Geld verdienen damit». Nun hat er es sich anders überlegt. Auf seinen Facebook-Aufruf hin pilgerten Hunderte Fans nach Subingen SO und genossen den Gratiseintritt.

Strickler verkündete, dass der Park ab Karfreitag wieder täglich offen sei. «Ich hoffe, dass wir auch noch in den nächsten zwei Jahren so schöne Nachmittage miteinander verbringen werden», sagte der Dompteur nach seiner Show in der voll besetzten Arena. Ob die Behörden dem Treiben mit Konsumation und Warenverkauf tatenlos zusehen, werden die nächsten Tage zeigen.

Bis Mitte Juli muss Strickler für die derzeit 17 Raubkatzen ein neues Zuhause gefunden haben. Sonst droht ihnen die Todesspritze. Seit zwölf Jahren leben sie im Park. Seit acht Jahren versucht die Landbesitzerin, Strickler loszuwerden. Der legt sich mit allen Mitteln quer. Sein jüngster Schachzug: Ein Gutachten soll beweisen, dass ein Umzug die Tiere seelisch zu stark belasten würde. Bei einer Trennung würden seine Grosskatzen an «gebrochenem Herzen» sterben.

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