Die Baselbieter Regierungsrätin Monica Gschwind (61, FDP) tritt per Ende Dezember 2025 zurück. Dies teilte sie am Donnerstag dem Landrat mit. Die Hölsteinerin führt seit Juli 2015 die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD).
«Ich freue mich, in Zukunft mehr Zeit für meine Familie zu haben, die in den vergangenen Jahren auf Vieles verzichten musste», sagte Gschwind sichtlich bewegt vor dem Parlament.
Sie sei zum Schluss gekommen, keine «halben Sachen» zu machen und sich vermehrt der Familie zu widmen. Der Zeitpunkt auf Ende Jahr habe sie aber bewusst gewählt. Wichtig sei ihr, den Globalbeitrag für die Universität Basel für die Jahre 2026 bis 2029 noch in ihrer Amtszeit unter Dach und Fach zu bringen.
So hat sie die Corona-Pandemie gemeistert
In ihre Amtszeit fiel auch die Covid-Pandemie. «Wir haben damals Entscheidungen gefällt, die völliges Neuland waren», sagte Gschwind. Sie erinnert sich noch, wie sie am Freitag vor den Schulschliessungen von 9 Uhr morgens bis um 2 Uhr nachts gearbeitet hat.
Nach den damaligen wissenschaftlichen Erkenntnissen gingen die Fachleute in ihren Empfehlungen an die Regierung noch von Kindern als wichtige Überträger des Virus aus. «Heute weiss man mehr und würde manche Entscheidungen anders treffen», sagte Gschwind rückblickend.
Lehrplan 21 fiel in ihre Amtszeit
Der Beginn ihrer Amtszeit war geprägt von Diskussionen um den Lehrplan 21. Ihr damaliges Ziel, wieder «Ruhe» in die Schulen zu bringen, habe sie erreicht, bilanzierte Gschwind.
Als weitere Höhepunkte während ihrer bisherigen Amtszeit nannte sie die Änderung des Bildungsgesetzes, das die Führungsstrukturen an den Schulen neu regelte. Ebenso erwähnte Gschwind das 50-Millionen-Franken-Massnahmenpaket zur Verbesserung der Grundkompetenzen der Volksschülerinnen und -schüler in Deutsch, Mathematik und Informatik.
Die Baselbieter Regierung wird an ihrer Sitzung vom Dienstag über den Termin der Ersatzwahl beraten.