Heute und in den nächsten Tagen kann es in der Schweiz zu Wintergewittern kommen. Diese bringen neben Schneeschauer wie ihr sommerliches Pendant Blitz und Donner: «Die beiden Gewitterarten entstehen auf die gleiche Weise – nur der Auslöser ist ein anderer», erklärt Meteorologin Denise Praloran von MeteoSchweiz.
Grundsätzlich benötige es für die Entstehung dieser Gewitter einen genügend grossen Temperaturunterschied zwischen der unteren und der oberen Luftschicht.
Im Sommer von unten, im Winter von oben
Dieser Unterschied entsteht im Sommer durch die Sonneneinstrahlung, die den Boden aufheizt. Im Winter wird er durch die kalte Luft in den höheren Lagen verursacht: «Kurz gesagt: Im Sommer heizt man von unten, während im Winter von oben abgekühlt wird», sagt die Meteorologin.
Die Wintergewitter sind seltener als ihre sommerlichen Artgenossen: «Sie kommen jeden Winter ein paar Mal vor, jedoch nie so oft wie die Sommergewitter», sagt Praloran. Weil die kältere Winterluft weniger Wasserdampf enthält, ist sie auch weniger energiereich und somit sind die Gewitter im Winter meistens nicht so intensiv wie Hitzegewitter im Sommer.
Schneefallgrenze sinkt weiter
Im Verlauf des Tages kommt es nicht nur zu Wintergewittern, sondern auch die Schneefallgrenze sinkt weiter: «Im Moment regnet es in den untersten Lagen noch», sagt die Meteorologin. In der Nacht kühle die Temperatur jedoch noch mehr ab, sodass morgen an vielen Orten auf der Alpennordseite ein wenig Schnee liegen könnte.
Auch die Prognose für das Wochenende sieht vor, dass es vor allem eines wird: kalt. Es bleibt weiterhin mehrheitlich bewölkt, immer mal wieder ist Schneefall möglich. «Im Flachland kann es am Wochenende an den einen oder anderen Orten weiss bleiben», sagt Denise Praloran. (boo)