Darum gehts
- Die AAA-Initiative «Kinder lernen retten» bringt Kindern das Rettungswesen näher
- Früher gab es Spannungen mit der Rega, heute sieht sich die AAA als Ergänzung
- Die AAA fliegt jährlich mindestens XXX Einsätze
«Als plötzlich ein Rettungshelikopter aus dem dichten Nebel auftaucht, schreien die Kinder auf dem Schulhof in Boniswil AG begeistert «Gölä! Gölä! Gölä!». Die neusten Schlagzeilen rund um die AAA – die Alpine Air Ambulance – sind überwiegend positiv.
Der Musiker wurde für die Bekanntmachung der AAA-Initiative «Kinder lernen retten» eingeflogen. Diese hat das Ziel, Notrufnummern bekannt zu machen und den Kindern das Rettungswesen näherzubringen.
Nicht immer waren die Schlagzeilen so positiv. «Der Rega-Chef ist irritiert»: So titelten verschiedene Schweizer Zeitungen im Jahr 2011 nach der Gründung der Alpine Air Ambulance. Die neue Luftrettung, die auch heute noch zur Lions Air Group AG gehört, mischte damals den Markt ordentlich auf. Noch hitziger wurde es, als der TCS im selben Jahr eine Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent an der AAA übernahm.
«Kein Angriff auf die Rega»
Das Angebot sei «schlicht überflüssig», sagte damals der Chef der Rega, Ernst Kohler. Der TCS beschwichtigte: «Es handelt sich nicht um einen Angriff auf die Rega.» Im Gegensatz zur Rega, die Primärtransporte wie Rettungen fliege, ziele der TCS auf Sekundärtransporte.
Heute sieht die Sache deutlich anders aus. Der TCS hat sich schon vor zehn Jahren wieder aus dem Geschäft mit der AAA zurückgezogen. Aus dieser wurde in der Zwischenzeit eine ernst zu nehmende Flugrettung. «Im Fokus stehen Primär- und Sekundäreinsätze. Rettungen, Repatriierungen sowie Verlegungen mit Helikoptern und Bodenambulanzen für viele Schweizer Gesundheitseinrichtungen», heisst es auf der Webseite der AAA. In der Vergangenheit war die Luftrettung eher unschmeichelhaft in den Schlagzeilen: Denn Rega-Gönner haben ein Problem, wenn sie von der AAA gerettet werden müssen.
Man sehe sich nicht als Konkurrenz zur altehrwürdigen Rega, hiess es damals wie heute. Stiafen Furger (37), Rettungssanitäter und operativer Leiter (COO) der «Triple-A», sagt: «Wir verstehen uns als Ergänzung in der Luftrettung. Es braucht alle.»
«In der Rettung gibt es keine Konkurrenz»
Zu den Spannungen mit der Rega in der Vergangenheit sagt Furger: «In der Rettung gibt es keine Konkurrenz.» Das «Nächst-Best-Prinzip» rette Leben. «Wenn wir näher am Patienten sind, dann machen wir den Einsatz, sind die Mitbewerber schneller dort, sollen sie den Einsatz fliegen.» Dass das noch nicht in allen Kantonen so diszipliniert gehandhabt wird, wurmt die Leute bei der AAA.
Denn ihnen gehe es nur um die Menschen, die in Not sind: «Die Patienten interessiert es nicht, ob der Helikopter rot, blau, gelb, pink oder grün ist. Entscheidend ist, dass die Hilfe so schnell wie möglich kommt.»