Rätselhafter Tod
Das Drama von Zermatt

Gandegg-Wirt Gervas Perren starb auf rätselhafte Weise in der Vispa
Publiziert: 21.06.2012 um 19:23 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:04 Uhr
Von Adrian Schulthess und Michael Spillmann

Sein Tod gibt Rätsel auf. Die Polizei sucht dringend Zeugen.

Gervas Perren († 59), Hüttenwart, Skilehrer, Familienvater aus Zermatt VS kam von einem Fest nicht mehr nach Hause.

Die Ermittler fragen sich: Was führte zum Tod des beliebten Wallisers?

Den Samstagabend verbrachte Gervas Perren am 71. Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferfest auf der Oberen Matte. Gegen 22.30 Uhr, so die Kantonspolizei, sei er nach Hause auf­gebrochen. Dort kam er nie an. Seine Familie meldete Perren am Sonntag auf dem Zermatter Posten als vermisst.

Am Montag gegen 14 Uhr ortete ein Helikopter der Air Zermatt eine Leiche. Im Bachbett der Vispa beim Ort Biel, rund zwei Kilometer flussabwärts von Zermatt. Es ist der leblose Körper Gervas Perrens!

«Es ist immer ein grosser Verlust, wenn jemand aus dem Ort stirbt», sagt Gemeindepräsident Christoph Bürgin (55, CVP). «Bei Gervas ist es besonders tragisch. In Zermatt kannte ihn jeder.» Als innovativer Hüttenwart der Gandegghütte (3030 Meter über Meer, am kleinen Matterhorn) war er auch vielen Touristen ein Begriff. Perren war ein echter Ein­heimischer: Die Gandegghütte übernahm er von seinem Vater.

«Ich kannte ihn persönlich», sagt der Zermatter Bergretter Bruno Jelk (69). «Wir sind mit unseren Rettungskursen oft bei ihm eingekehrt.»

«Weisshorn»-Wirtin Deborah Kronig (42) traf ihren Stammgast am Samstag noch am Fest an. «Davor war er gegen 16 oder 17 Uhr bei mir im Restaurant.

Er schaute jeden Tag zum Apéro vorbei, auf ein Gläschen Fendant», sagt die Wirtin. Und verdrückt eine Träne. «Ich bin geschockt. Da muss ein furcht­barer Unfall passiert sein. Er wohnt ja ganz in der Nähe!»

Tatsächlich: Zwischen dem Festplatz und Perrens Chalet liegen bloss rund 500 Meter. Doch dazwischen fliesst der Triftbach. Ein Rinnsal, das an heissen Sommertagen mit der Gletscherschmelze zum mäch­tigen Fluss anwächst. So wie am letzten Wochenende.

Ist Perren auf dem Heimweg in den Triftbach gestürzt? Wurde er in der stockdunklen Nacht in die Vispa gespült und zwei ­Kilometer talwärts getragen?

Um diese Fragen zu beantworten, hat die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet.

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