Peter Burkhard (57) spritzte sich eigenen Corona-Impfstoff
Basler Forscher geht auf Tauchstation

Ende März spritzte sich der Basler Forscher Peter Burkhard (57) eigenhändig seinen Coronavirus-Impfstoff. BLICK hat beim Forscher nachgefragt, ob der Test erfolgreich war. Eine Antwort blieb aus.
Publiziert: 23.04.2020 um 22:25 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2020 um 07:25 Uhr
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Auch der Immunologe Peter Burkhard (57) aus Basel sucht mit seiner Firma Alpha O-Peptides fieberhaft nach einem Impfstoff gegen das Virus.
Foto: Linkedin

Die Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus läuft weltweit auf Hochtouren. Auch der Immunologe Peter Burkhard (57) aus Basel sucht mit seiner Firma Alpha O-Peptides fieberhaft nach einem Impfstoff gegen das tödliche Virus. Bereits Ende März glaubte er, am Ziel angekommen zu sein. Um die Wirksamkeit zu prüfen, spritzte er sich seinen Impfstoff sogar selber. Und das vor laufender Kamera, wie SRF berichtete.

Burkhard entwickelte für den Impfstoff einen sogenannten Eiweiss-Nanopartikel, auf den er dann die Spike-Proteine des Virus – die «Corona-Teile» – klebte. Er brach somit Teile des Virus auf und isolierte sie.

Forscher wird medienscheu

Als sich der Forscher den Impfstoff initiiert hatte, glaubte er, schon in vier Wochen Ergebnisse liefern zu können. Später stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen Schnellschuss handelte.

Wie er gegenüber SRF sagte, dauere es länger, bis er Ergebnisse liefern könne. Doch wie geht es ihm, seit er sich den Impfstoff initiiert hat? «Mir geht es gut», sagt der Forscher auf Anfrage von BLICK. Über einen möglichen Erfolg des Impfstoffs wolle er jedoch keine Angaben machen.

Nach seinem publikumswirksamen Selbstversuch wird der Forscher also plötzlich wortkarg? Er werde von den Medien überrannt, sagt Burkhard gegenüber BLICK. «Ich möchte mich jetzt voll und ganz auf meine Forschung konzentrieren.»

Ein Selbstversuch sei wertlos

Der Tessiner Virologe Prof. Dr. med. Andreas Cerny hält nicht viel von Selbstversuchen: «Es gibt klare Konditionen und Regeln, die eingehalten werden müssen, damit ein Impfstoff anerkannt werden kann.» Deshalb empfinde er eine Aktion wie die von Peter Burkhard als fragwürdig und für den Betroffenen riskant. (dzc)

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