Vorsichtig legt die kleine Lavinia (3) das selbst gebastelte Osternestli in den Briefkasten ihrer Grosseltern in Schlieren ZH. Mami Therry (40) hilft ihr dabei. Normalerweise würde Lavinia an Ostern mit ihren Grosseltern, mit Gotti, Götti und ihren Freunden brunchen. Dieses Jahr jedoch ist alles anders. Wer vernünftig ist, bleibt in Zeiten von Corona auch über die Festtage zu Hause.
Die fehlende Osterstimmung spüren auch Grossverteiler; das Geschäft mit Schoggihasen, Zuckereili und Co. harzt: Die Kunden kaufen Grundnahrungsmittel, Ostersachen bleiben liegen. Viele werden schon jetzt zum halben Preis feilgeboten. Wenn sie sich überhaupt verkaufen, dann vor allem online.
Ostern ganz ausfallen lassen, das wollen die meisten Familien trotzdem nicht – und finden wie Lavinia einen Weg, ihren Liebsten in diesen Tagen nah zu sein. «Lavinia ist zwar traurig, dass sie ihre Verwandten nicht sehen kann», sagt Mami Therry. «Aber das Deponieren der Nestli und Videotelefonate machen vieles wieder gut. So kann sie ihnen zeigen, dass sie an sie denkt.» Ostern selbst wird die Familie im kleinsten Kreis verbringen – Mami, Papi und Lavinia. «Wir machen ein gemütliches Osterzmörgele mit Eiertütschen», sagt Therry.
Feiern trotz Corona
Dass die Familie trotz allem feiert, sei wichtig, sagt die Luzerner Familientherapeutin Sara Frank (31). Denn dass Ostern nicht wie gewohnt stattfinden können, sei eine zusätzliche Belastung für viele Familien in dieser ohnehin angespannten Zeit. «Gerade über die Ostertage wird uns nämlich nochmals bewusst, dass wir im Moment nicht zusammenkommen dürfen!»
Darum sei es umso wichtiger, einen Teil der Traditionen beizubehalten. Nestli-Suchen in der Wohnung oder im Garten zum Beispiel. Die Kinder mit Geschenken zu überhäufen, sei nicht nötig. «Man sollte den Fokus viel eher darauf legen, was man als Familie gemeinsam machen kann», so die Therapeutin. «Basteln, Ostereier anmalen, Lieder singen.»
Feiertage ohne Konflikte
Gerade jetzt, wo Eltern und Kinder sowieso schon pausenlos aufeinandersitzen, bergen die Ostertage aber auch Konfliktpotenzial. Nicht nur an den Feiertagen sei es daher im Moment wichtig, Strukturen zu schaffen und über Bedürfnisse zu sprechen, sagt Sara Frank. «Man kann zum Beispiel mit den Kindern schauen, welche Ideen und Wünsche für die Ostertage da sind, und dann zusammen einen Plan machen.» Und, ganz wichtig, «den Fokus dabei nicht darauf legen, was man verpasst – das verlängerte Wochenende im Tessin zum Beispiel –, sondern auf die neue Qualitätszeit, die man als Familie zusammen verbringen kann».
Was aber, wenn die Kinder traurig sind, weil sie ihre Grosseltern nicht mal an Ostern sehen dürfen – und umgekehrt? «Bei den Kindern ist es ganz wichtig, ihnen ehrlich und altersgerecht zu erklären, wieso das nicht geht, und dann auch auf ihre Gefühle einzugehen», sagt Frank. Und an Tagen, an denen man sich unter normalen Umständen gesehen hätte, sei es wichtig, bei den Grosseltern anzurufen, die ihre Enkel vermissen:«Damit man einander spürt.»
Geschenke per Post verschicken
Darüber hinaus könne man auch kreativ werden, mit den Kindern etwas basteln oder Fotos von ihnen machen und die kleinen Geschenke auf die Ostertage hin per Post zu den Grosseltern schicken. «So etwas nimmt oft auch schon etwas Einsamkeit und macht Freude», sagt Frank.
Lavinia und ihr Mami haben also alles richtig gemacht: Die Grosseltern werden sich bestimmt freuen, wenn sie ihr Osternestli aus dem Briefkasten fischen dürfen.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
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-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
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