Die Anschläge in Paris und Kopenhagen haben auch bei Schweizer Gesetzeshütern Spuren hinterlassen. «Polizisten sind eine der deklarierten Zielscheiben von Terroristen geworden», sagt Max Hofmann, Generalsekretär des Schweizer Polizeibeamten-Verbandes, gegenüber der «Schweiz am Sonntag».
Er fordert deshalb mehr Personal. «Uns fehlen mehrere tausend Polizisten.» Dabei verweist Hofmann auf eine Empfehlung der UNO, die für demokratische Länder 300 Polizisten pro 100'000 Einwohner vorsieht. Das würde hierzulande bei 8 Millionen Einwohnern 24'000 Polizisten bedeuten, zurzeit sind es 17'700. Demnach benötigt die Schweiz über 6000 neue Polizisten. «Wer weiss, ob eine erhöhte Polizeipräsenz in Paris die Extremisten hätte aufhalten können», sagt Hofmann.
Ein erster Schritt wurde bereits gemacht. Die Kantone haben 2015 ihre Korps um 400 Polizisten aufgestockt. Allein der Kanton Aargau schuf 39 neue Stellen. In Genf – einem Kanton mit besonders vielen Straftaten pro Einwohner – waren es 57 neue Polizisten. Spitzenreiter sind aber das Tessin (59), Zürich (68) und Waadt (76). Fast alle Kantone engagierten zusätzliches Polizeipersonal. Lediglich Schwyz, Uri und Luzern haben ihren Bestand leicht abgebaut. (rsn)