Der Stephanstag ist an manchen Orten ein gesetzlicher Feiertag. Das heisst: Die Läden sind zu. Doch immer mehr Kantone kippen den Feiertag. Nicht nur in katholischen Gegenden muss das Verkaufspersonal auf die Verschnaufpause verzichten.
So wird im Kanton Aargau der 26. Dezember dieses Jahr zu einem normalen Arbeitstag. Weil er auf eine Samstag fällt. «Das ist für alle Angestellten eine grosse Belastung», so Vania Alleva von der Gewerkschaft Unia gegenüber dem «Tagesanzeiger». Denn die Alltagsorganisation wie etwa das Finden eines Babysitters, ist für die Arbeitenden in dieser Zeit noch aufwändiger als sonst.
Warum die Läden bereits am 26. Dezember wieder geöffnet haben, sieht Alleva nicht ein: «Es ist nicht nötig, dass der Konsument jeden Tag einkaufen gehen kann. Dieser kann sich durchaus damit arrangieren, wenn die Filialen drei Tage geschlossen bleiben.»
«Unmenschlich»
Die meisten Läden bieten ihren Mitarbeitern zwar einen grosszügigen Feiertagszuschlag an. Dieser finanzielle Anreiz tröstet aber längst nicht alle Angestellten. Viele würden sich lieber etwas Erholung gönnen, statt am 26. wieder Kunden betreuen zu müssen: «Am 24. Dezember total kaputt von der Arbeit heimkommen, am 25. kurz feiern und am 26. wieder um 7 Uhr morgens auf der Matte stehen – das ist doch unmenschlich», findet ein Coop-Angesteller im «Tagesanzeiger» (zum/gux)
Was meinen Sie: Wollen Sie am 26. Dezember shoppen können? Oder geniessen Sie es, wenn der Einkaufsrummel nicht sofort wieder losgeht? Schreiben Sie uns!