Noch nie gabs so viele Konfessionslose
Die Schweiz verliert den Glauben

Basel-Stadt bildet das Schlusslicht. Aber auch in anderen Schweizer Kantonen gibt es laut Statistik immer weniger Gläubige.
Publiziert: 07.02.2016 um 22:26 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 07:08 Uhr
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So glaubt die Schweiz.
Foto: Ringier Infographics
Roland Gamp

Noch nie gab es in der Schweiz so viele Konfessionslose – fast jeder vierte Einwohner gehört keiner Religion an. 1.57 Millionen sind es laut neuen Zahlen des Bundesamt für Statistik. Im Jahr 2000 zählte dieses erst 670'000 Ungläubige. Die meisten von ihnen wohnen im Kanton Basel-Stadt, wo sie mit 45 Prozent fast die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Danach folgen Neuenburg (42%) und Genf (37%).

Der Zuwachs geht vor allem auf das Konto der Reformierten. Bern ist der einzige Kanton, in dem sie noch die Mehrheit (53%) stellen. Schweizweit verloren sie in 15 Jahren über 8 Prozent. Nicht ganz so verheerend war der Rückgang bei den Katholiken mit gut 4 Prozent. Und mehrere Kantone bleiben weiterhin katholische Hochburgen, vor allem Uri (80%), Appenzell und das Wallis (beide 74%).

Die jüdische Gemeinde macht landesweit nur 0,2 Prozent der Bevölkerung aus, die Muslime immerhin 5 Prozent. Das sind 1,5 Prozent mehr als im Jahr 2000. Die Zahl der Schweizer Muslime hat sich in dieser Zeit vervierfacht – jene der Ausländer war hingegen rückläufig.

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