Die Augen von Robin Jensen leuchten, wenn er an das letzte Spiel der Schweizer Fussball-Nati gegen Belgien zurückdenkt. Der 43-Jährige freut sich vor allem über die Tore der Secondos Ricardo Rodriguez (26) und Haris Seferovic (26). «Spieler wie sie hatten es nach der letzten WM nicht einfach», sagt Jensen.
Ihm habe es im Herzen wehgetan, wie vor allem die albanischstämmigen Spieler als «keine richtigen Schweizer» bezeichnet worden seien. Jensen, selber Sohn von Einwanderern aus Dänemark und Geschäftsführer von Jensen's Food Lab in Baden AG, hatte darum eine Idee: «Ich wollte den Spielern mit albanischen Wurzeln einen Burger in meinen Restaurants widmen – quasi als Dank für ihren Einsatz in der Nati.» Geboren war der Schippi-Burger.
Der Name soll zu reden geben
Das Rezept ist einfach: Schwarze Hamburgerbrötchen, dazwischen 170 Gramm Rindfleisch, Tomaten und Zwiebeln. «Das Wichtigste ist aber die Sauce mit frischem Ayvar und Fetakäse vom Balkan», erklärt Jensen. Und natürlich soll auch der Name zu reden geben. Dieser ist eine Anspielung an das Wort «Shqiptar», mit dem sich Albaner in ihrer Landessprache selber bezeichnen. In der Schweiz hat sich die Abwandlung Shippi ausgebreitet – allerdings ist diese nicht immer nur positiv gemeint.
Wohl auch deshalb schmeckt der Schippi-Burger nicht allen. So zum Beispiel dem FC Baden: Jensen will eigentlich einen Franken pro verkauften Burger an die Juniorenabteilung des Vereins spenden. «Als eigenen Beitrag zur Integration», wie er selber sagt. Doch beim lokalen Fussballklub hat man einen Deal bisher abgelehnt.
«Wir suchen weiter nach einem Fussballklub»
Baden-Präsident Heinz Gassmann erklärt BLICK, man wolle das Thema Integration nicht alleine auf Leute aus dem Balkan beschränken. Und mit einer Anspielung auf Fan-Ausschreitungen und die Verschuldung des eigenen Klubs fügt er an: «Wir hatten in letzter Zeit genug negative Schlagzeilen, da brauchten wir nicht noch die Debatte um einen Burger.»
Jensen bedauert den Entscheid des Klubs. Den Betrag der verkauften Schippi-Burger will er trotzdem spenden. «Wir suchen weiter nach einem Klub, den wir für die Aktion gewinnen können.» Natürlich immer mit der Hoffnung, dass dank des Geldes irgendwann die nächste Einwanderergeneration Tore für die Schweiz schiessen wird.
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«Ich fühlte mich persönlich sehr angegriffen», sagt Shakjir A.*, BLICK-Leser und selber mit Wurzeln in Albanien, als auf der Speisekarte den Schippi-Burger sieht. «Ich fragte mich, woher sich der Geschäftsführer die Frechheit nahm, einen Burger so diskriminierend zu benennen.»
Robin Jensen sagt, dass solche Reaktionen manchmal vorkommen würden. Dann erkläre er den Kunden aber den Hintergrund, die Absichten hinter dem Namen und wie ein albanischer Mitarbeiter im Team den Burger schliesslich kreiert habe. «Danach sehen es die Leute immer gleich viel entspannter», sagt Jensen.
«Ich fühlte mich persönlich sehr angegriffen», sagt Shakjir A.*, BLICK-Leser und selber mit Wurzeln in Albanien, als auf der Speisekarte den Schippi-Burger sieht. «Ich fragte mich, woher sich der Geschäftsführer die Frechheit nahm, einen Burger so diskriminierend zu benennen.»
Robin Jensen sagt, dass solche Reaktionen manchmal vorkommen würden. Dann erkläre er den Kunden aber den Hintergrund, die Absichten hinter dem Namen und wie ein albanischer Mitarbeiter im Team den Burger schliesslich kreiert habe. «Danach sehen es die Leute immer gleich viel entspannter», sagt Jensen.