In Schweizer Grossstädten herrscht ein Kampf um die Strassen. Da der begehrte Platz rar ist, werden immer häufiger auch öffentliche Parkplätze geopfert, um Raum für Velorouten, Begegnungszonen und Langsamverkehr zu schaffen.
In der Stadt Zürich sollen nach den Plänen der Regierung bis zu 6000 öffentliche Parkplätze gestrichen werden. Das entspricht einer Fläche von etwa zehn Fussballfeldern.
Auch in Bern sollen laut der Energie- und Klimastrategie der Stadt rund die Hälfte der 17'000 öffentlichen Parkplätze abgeschafft werden. Als Teil der Strategie soll auch der Preis für Anwohnerparkkarten fast ums doppelte steigen.
Weiter ist man indes in St. Gallen. Ein Gegenvorschlag zu zwei «Stadtklima-Initiativen» des Vereins umverkehR wurde vom Parlament abgesegnet. In den nächsten zehn Jahren werden rund 120'000 Quadratmeter Strasse in Flächen für Langsamverkehr und ÖV umgewandelt.
Auch in der Stadt Basel verbucht umverkehR erste Erfolge. Dort könnten 140'000 Quadratmeter Fläche in Zukunft dem Langsamverkehr zugutekommen.
Auch in mittelgrossen Städten wie Winterthur ZH, Biel BE und Chur GR wurden Volksinitiativen mit genügend Unterschriften eingereicht. Die Initianten fordern darin unter anderem, dass jährlich ein Prozent der Strassenflächen in den Städten begrünt werden oder dem Langsamverkehr zugutekommen.