Neues vom Bauernschreck von Mittel-Urmi
Jetzt will Sex-Guru Fixer heilen

Publiziert: 19.10.2006 um 21:58 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:53 Uhr
von katia murmann
ZÜRICH – Man nehme guten Sex. Dann lasse man so richtig den Heiligen Geist einfahren. Dieses Wunderrezept bringt der Sex-Guru von Mittel-Urmi jetzt unter die Leute. Es soll sogar Fixer heilen.

An die 80 Menschen sind ins Volkshaus Zürich gekommen. Der Sex-Guru von Mittel-Urmi ist heruntergestiegen von seinem Berg. Von dort, wo er sonst die Bauern erschreckt.

In der grossen Stadt will er jetzt ein Modell für eine sexuell gesunde Gesellschaft präsentieren. Und ein Rezept gegen Scheidungen und Untreue. Und gegen Drogensucht.

«Wer kann euch in einer Gesellschaft mit 50 Prozent Ehescheidungen helfen?», fragt Guru Aba Aziz Makaja (53) in die Menge. Die Antwort gibt er gleich selbst: «Nicht eure Mutter, nicht euer Vater, nicht ein Priester, nicht die Sexualkunde in den Schulen. Sondern nur Makaja.»

Makaja. Der gebürtige Kroate ist für die Jünger seiner Sex-Sekte Komaja Lichtgestalt und geistiger Führer. Er sieht sich als Reinkarnation von Leonardo da Vinci und hat nicht weniger als fünf Frauen. Mit ihnen lebt er in der Bergidylle über dem Vierwaldstättersee.

Makaja verspricht: «Durch Sex kommen wir zu Glückseligkeit und vereinigen uns mit dem Göttlichen.» Aber natürlich nicht mit gewöhnlichem Sex. Makaja muss vorher schon gezeigt haben, wies richtig geht.

«Sex sollte man möglichst nur dann machen, wenn man verliebt ist», sagt der Sex-Guru. Und fügt hinzu: «Wir lehren den Menschen die Fähigkeit, so oft wie möglich verliebt zu sein.» Um so oft wie möglich Sex zu haben!

Der sollte nach Makaja mindestens 60 Minuten dauern, mit kurzen Pausen von 20 bis 60 Sekunden. Dabei und während des Orgasmus soll man den Heiligen Geist in die Sexualorgane rufen.

«Das macht einfach unglaublich glücklich», schwärmt der Guru. Und fügt hinzu: «Damit heilen wir sogar Drogenabhängige!»

Weltweit will Makaja schon mehr als 2000 Süchtige geheilt haben. «Die Leute lassen massenweise die Hände von Drogen, sogar von Heroin, weil sie einfach überglücklich sind», sagt der Guru.

Glücklich durch die Sextherapie. Sektenexperte Georg Otto Schmid (40) beschreibt das Programm so: «Erst wird über Sex gesprochen, dann Sex gemacht und dann wird beim Sex gesprochen.»

Makaja verspricht: «Die meisten Süchtigen werden innerhalb eines Jahres geheilt.» Was er verschweigt: Seine Sekte wird zur Ersatzdroge. «Viele, die vermeintlich therapiert werden, trudeln von einer Abhängigkeit in die nächste», sagt Sektenexperte Schmid.

Für den Guru rentiert sich das Geschäft mit der Sucht. Er überlegt jetzt, in Bern Fördergelder für seine «Liebeserotische Therapie» zu beantragen.

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Der Guru ist klagefreudig
GERSAU SZ – Der Sex-Guru ist auch ein Bauernschreck.
Drei Mal schon hat er seine Nachbarn vor Gericht gezerrt.

«Er will uns fertig machen», sagte Bäuerin Eva F.* damals zu BLICK. Ein Mal klagte er wegen Ehrverletzung. Dann warf er den Bauern vor, seinen Thuja-Hag zerstört und die Strasse ins Tal mit einem Traktor versperrt zu haben.

Pech für den Sex-Guru: Sowohl das Bezirksgericht Gersau als auch das Kantonsgericht Schwyz sprachen die Bergbauern von allen Vorwürfen frei.

*Name von der Redaktion geändert
Blick
GERSAU SZ – Der Sex-Guru ist auch ein Bauernschreck.
Drei Mal schon hat er seine Nachbarn vor Gericht gezerrt.

«Er will uns fertig machen», sagte Bäuerin Eva F.* damals zu BLICK. Ein Mal klagte er wegen Ehrverletzung. Dann warf er den Bauern vor, seinen Thuja-Hag zerstört und die Strasse ins Tal mit einem Traktor versperrt zu haben.

Pech für den Sex-Guru: Sowohl das Bezirksgericht Gersau als auch das Kantonsgericht Schwyz sprachen die Bergbauern von allen Vorwürfen frei.

*Name von der Redaktion geändert
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