In Renés Quartierladen in Luzern herrschten gestern eisige Temperaturen: Die Hintertür liess sich bis kurz nach Mittag nicht mehr schliessen. Einbrecher hatten in der Nacht auf Montag die mit Stahl beschlagene Sicherheitstür mit Hilfe von Brecheisen aufgebrochen.
«Dieses Mal waren es Profis», sagt Geschäftsinhaber René Waldmann. «Sie haben die Schwachstelle der Türe erkannt. Sie haben einfach mit dem Geissfuss den Türrahmen vom Beton der Mauer weggedrückt. Schon waren sie drin.»
Nachbar schlägt Alarm
Den Tresor lösen die Panzerknacker zwar gekonnt aus der Verankerung. Doch als sie versuchen, ihn aufzubrechen, müssen sie plötzlich alles stehen und liegen lassen. «Da störte sie wohl die ankommende Polizei», sagt Waldmann.
Ein Nachbar hatte die Einbrecher bemerkt und Alarm geschlagen. «Wir waren in wenigen Minuten vor Ort und haben das Gebäude umstellt», sagt Kurt Graf, Sprecher der Kantonspolizei Luzern. Die drei Einbrecher wurden verhaftet.
Die Gauner stammen aus Rumänien. «Sie haben hier keinen Wohnsitz», erklärt Graf. Vermutlich sind sie in die Schweiz gereist, um gezielt ein paar Einbrüche zu begehen und dann wieder auszureisen.
Früher klauten die Diebe Zigaretten und teure Lebensmittel
Geschäftsinhaber Waldmann freut sich, dass nun endlich einmal Einbrecher gefasst wurden. «Es ist bereits das sechste Mal, dass in einen meiner Läden eingebrochen wurde. Drei Mal in der Filiale in Kriens, drei Mal in der Filiale in Luzern.»
Bisher hatten es die Diebe auf Zigaretten und teure Lebensmittel abgesehen. Sie kamen durch den Haupteingang rein. In der Nacht auf gestern war es anders. Waldmann hatte die Vordertüre besser gesichert. Darum nahmen die Diebe wohl die Hintertür. Doch beim Tresor war diesmal Schluss.