Nach Tod von Junge (†5)
Bodenlampen leiten Kinder beim Escher-Wyss-Platz über Tramgleise

Ende 2022 kam am Escher-Wyss-Platz in Zürich ein Fünfjähriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Jetzt verbessert die Stadt die Schulwegsicherheit. Bodenlampen sollen Kinder beim Überqueren der Tramgleise leiten.
Publiziert: 11:37 Uhr
|
Aktualisiert: 11:38 Uhr
1/5
Am 21. Dezember 2022 verlor eine Mutter ihren Sohn als dieser auf dem Weg in den Kindergarten war.
Foto: keystone-sda.ch
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Nach dem Unfalltod eines 5-Jährigen am Escher-Wyss-Platz im Zürcher Kreis 5 Ende 2022 verbessert die Stadt die Schulwegsicherheit an der stark befahrenen Kreuzung weiter. Neu werden Bodenlampen die Querung der Tramgleise regeln.

Bauarbeiten für diese Lampen starteten am Montag, wie die Stadt Zürich mitteilte. Sie sollen die Kinder beim Queren der Tramgleise leiten.

Das neue Regime sieht vor, dass die Kinder die Gleise bei ausgeschalteten Lampen nach der bekannten Regel «Halte, luege, lose, laufe» queren können. Leuchten die Lampen rot, müssen die Kinder warten, bis das Tram durch ist, wie es in der Medienmitteilung heisst.

Die Bauarbeiten dauern rund zwei Wochen. Danach wird die Stadtpolizei den Kindern das Bodenlampen-System erklären, und es werden auch Informationsplakate aufgestellt.

Noch mehr Schulkinder erwartet

Die Stadt weist in der Medienmitteilung darauf hin, dass nach den Sommerferien mit dem Bezug der Wohnsiedlung Tramdepot Hard weitere Schulkinder den Escher-Wyss-Platz queren werden. Es sind auch Begehungen und Informationsveranstaltungen geplant. Zudem werden nach den Sommerferien Schulwegbegleiterinnen und -begleiter den Kindern vom Tramdepot über die Hardturmstrasse sowie über die Tramgleise zur Seite stehen.

Vor gut einem Jahr war am Escher-Wyss-Platz und auf umliegenden Strassen Tempo 30 eingeführt worden, um die Verkehrssicherheit an dieser vielbefahrenen Kreuzung zu erhöhen.

Denn Ende 2022 war ein Fünfjähriger am Escher-Wyss-Platz auf dem Weg in den Kindergarten bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Passanten fanden das Kind tot in der Nähe der Tramgleise, ein Tram war jedoch nicht in den Unfall verwickelt.

Die Staatsanwaltschaft eröffnete daraufhin drei Strafverfahren – gegen zwei Autofahrer und einen Lastwagenchauffeur. Die Verfahren gegen den Autolenker und den LKW-Fahrer laufen noch immer, das Verfahren gegen den zweiten Autolenker wurde eingestellt.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?