Nach Selfie-Video aus dem Sturm von Thun
Für den Bus-Chauffeur hagelts die Kündigung

Statt sich auf die Strasse zu konzentrieren, filmte ein Busfahrer der Thuner Verkehrsbetriebe sich selbst. Der Profi-Chauffeur fuhr einhändig durch einen Hagelsturm. Nun ist der 50-Jährige seinen Job los.
Publiziert: 13.06.2017 um 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:51 Uhr
Busfahrer filmt während der Fahrt
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Unwetter in Thun:Busfahrer filmt während der Fahrt

Bus-Chauffeur C.* hat seine berufliche Zukunft an die Wand gefahren. Während eines heftigen Hagelsturms vor zwei Wochen filmte sich der Chauffeur – in voller Fahrt (BLICK berichtete). Und: mit Pendlern im Bus!

Während vier Minuten lenkt der Fahrer den Bus der Thuner Verkehrsbetriebe (STI) einhändig durchs Unwetter, die Strasse von Eisklumpen bedeckt. Abwechselnd filmt er durch die Frontscheibe – oder geht in den Selfie-Modus.

Das Video der Fahrt landete in einer Whatsapp-Gruppe und schliesslich im Internet. Mit bösen Folgen: Für den Fahrer hat es jetzt die Kündigung gehagelt. Das Schreiben liegt BLICK vor: «Aufgrund verschiedener Vorfälle im laufenden Jahr, insbesondere aufgrund des Verstosses gegen die Dienstvorschriften am 31. Mai, lösen wir das Arbeitsverhältnis auf», heisst es da.

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Ein Busfahrer in Thun filmt das Unwetter mit seinem Handy. Und das während der Fahrt.
Foto: Screenshot

Fahrer behauptet: «Ich habe nicht gefilmt!»

C. meldet sich bei BLICK und beklagt sich über die Kündigung: «Ich habe fünf Kinder und weiss nicht, was ich jetzt machen soll.» Er behauptet: «Es stimmt überhaupt nicht, dass ich selber gefilmt habe.» Die Aufnahme zeigt aber etwas anderes: Nachdem der Chauffeur aus der Fahrerkabine erst übers Lenkrad auf die Strasse gefilmt hat, ist danach auch deutlich sein Arm zu erkennen, als er in den Selfie-Modus wechselt.

Trotzdem ist der Chauffeur nicht einsichtig und sagt: «Die Person, die filmte, stand einfach ganz nahe neben mir – deshalb sieht die Aufnahme so aus. Ich bin unschuldig!»

Diese Ausrede lässt STI-Direktor Thomas Wegmann nicht gelten. Er bestätigte BLICK, dass man überzeugt sei, dass C. sich selber gefilmt habe. Angesprochen auf die folgende Kündigung, reagiert der STI-Chef zerknirscht: Man wolle sich zum Fall nicht mehr äussern. (sac)

* Name der Redaktion bekannt

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