Seit dem schrecklichen Unfall von Dornach SO liegt ein Rennvelofahrer (38) im Spital, kämpft um sein Leben. Jungunternehmer Mike M.* (23) war gerade auf Probefahrt mit einem McLaren, als er bei einem Überholmanöver den 38-Jährigen letzten Mittwoch von der Strasse rammte (BLICK berichtete).
Die Meldungen über angefahrene Velo-Fahrer häufen sich. Und nun Dornach SO. «Pro Velo beider Basel» und «Swiss Cycling beider Basel» reichts jetzt. Sie wollen, dass sich etwas tut. Deswegen wird es diesen Mittwoch eine Protest-Fahrt geben.
Ihr Ziel: «Lokale und nationale Behörden dazu bringen, wirksam etwas gegen den Missbrauch unserer Strassen als Rennstrecken vorzugehen», heisst es in einem mehrfach geteilten Aufruf auf Facebook.
Warum sind Sportwagen überhaupt erlaubt?
Denn für die Clubs ist klar: Bei der Sicherheit auf Schweizer Strassen gibts Nachholbedarf. Und darauf «wollen wir darauf aufmerksam machen», sagt Roland Chrétien, Geschäftsführer von «Pro Velo beider Basel», zu BLICK. So wäre es zum Beispiel möglich, über Markierungen in Kurven nachzudenken, um gefährliche Überholmanöver gar nicht erst zu zulassen.
«Ausserdem wäre es möglich, über Temporeduktionen nachzudenken. Jeder Stundenkilometer, der weniger gefahren wird, macht die Strassen sicherer. Und warum sind Rennautos und -töffs überhaupt auf öffentlichen Strassen erlaubt?», fragt sich Chrétien.
Er hofft, dass die Protest-Fahrt ein Zeichen setzen kann. Damit sich etwas tut. Und sich solch ein Unfall wie in Dornach SO nicht mehr wiederholt. Darum rufen die Velo-Clubs dazu auf mitzufahren. Diesen Mittwoch um 18.30 Uhr geht's los. Treffpunkt Parkplatz Schiessstand Dornach. (jmh)