Es ist das Ende eines heftigen Streits: Die Schule von Märwil TG wirft Noel (11) raus. Ab Montag muss er für seinen Unterricht im Nachbardorf Braunau erscheinen. «Es ging bei diesem Entscheid gar nicht um Noel, sondern nur um mich», ärgert sich Mutter Liliane Gundlach (52). «Die sind mit mir nicht klargekommen, weil ich mich für die Sicherheit meines Sohnes eingesetzt habe!»
Zoff über Schulweg führte zum Rauswurf
Rückblende: BLICK berichtet im letzten Oktober über den bizarren Schulwegstreit. Dieser führte Noel und sein Velo vom ländlichen Wohnhaus kilometerweit über dunkle, teils unbefestigte Strassen. Zu «gefährlich» in den Augen von Gundlach, für die Schule aber «zumutbar». Nach dem BLICK-Bericht holte plötzlich doch ein Bus den Viertklässler ab. Aus «Kulanz» und nur während der Wintermonate, hielt die Schule in einem Schreiben fest.
«Diese Lösung hat eigentlich gepasst. Wir hätten damit leben können», meint Liliane Gundlach. Der Haken: Die Schule hatte beim Kanton schon längst ein Versetzungsgesuch für Noel eingereicht. Sie hoffte darin «auf möglichst rasche Umteilung», weil der Kommunikationsstil der Mutter respektlos und zu wenig kooperativ sei.
Noels Verhalten spielte bei der Versetzung keine Rolle
Auffällig: Im Gesuch geht es praktisch ausschliesslich um Liliane Gundlach. Die schulischen Leistungen oder Noels Verhalten im Klassenzimmer spielen quasi keine Rolle. «Ich habe nur das gemacht, was jede pflichtbewusste Mutter macht. Ich wollte das Beste für mein Kind und habe die Sache mit dem Schulweg kritisch hinterfragt.»
Dass gegen sie entschieden worden ist, lässt die alleinerziehende Mutter ratlos zurück. «Noel ging hier jahrelang ohne Probleme zur Schule. Jetzt wird er innert kürzester Zeit aus seinem gewohnten sozialen Umfeld gerissen.»
Wechsel innert kürzester Zeit
Tatsächlich: Schon heute muss sich Noel von seinen Schulgspänli verabschieden. Statt nächste Woche mit seiner Klasse ins Skilager zu fahren, muss er am Montag in der neuen Schule antraben. «Ich finde das echt traurig und wäre gerne in meiner Klasse geblieben», sagt Noel dazu.
Doch das wird nicht passieren: Da ein allfälliger Rekurs keine aufschiebende Wirkung hat, muss der Bub so oder so wechseln. Der Entscheid der Thurgauer Schulaufsicht hält fest: «Mittlerweile ist das Unterrichten sowie die Führung von Noel im Unterricht so anspruchsvoll und konfliktbeladen, dass keine positive Perspektive entstehen kann.»
Beim Amt war gestern auf BLICK-Anfrage niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
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Von der städtischen ÖV-Reise bis zum idyllischen Bergpfad: In der Schweiz ist Schulweg nicht gleich Schulweg. BLICK sucht die aussergewöhnlichsten Wege in die Schulstube.
Das heisst nicht unbedingt, dass die Strecke wie bei Noel (10) besonders lang sein muss. Vielleicht ist der Schulweg Ihres Kindes besonders idyllisch? Oder Ihr Sprössling muss per Seilbahn in die Schule?
Schön – oder schön gefährlich: Schicken Sie uns Ihre ausserordentlichen Schulweg-Bilder auf redaktion@blick.ch oder per Whatsapp auf die Nummer 079 813 80 41.
Die besten Fotos und Geschichten werden im BLICK veröffentlicht.
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