Nach Feuer im Posthotel von Arosa GR kommen die Gäste nicht an ihre Wertsachen
Hotelier lässt Brandopfer schmoren

Die Eigentümer des Posthotels in Arosa GR lassen die Brandopfer nicht in die Ruine. Dabei wäre der Feuerwehr-Major von Arosa bereit, den Hotelgästen zu helfen. Aber er darf nicht.
Publiziert: 11.02.2017 um 00:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:46 Uhr
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Flammen loderten die ganze Nacht: Löscharbeiten beim Posthotel Holiday Villa in Arosa.
Foto: Alessandro Della Bella
Romina Lenzlinger

Die Situation ist für die ehemaligen Gäste vom Posthotel in Arosa GR unerträglich. Auch sechs Wochen nach dem verheerenden Brand weigert sich der Eigentümer nach den vermissten Wertsachen in der Ruine zu suchen. Laut Hotel-Verwaltungsrat Alain Cheseaux ist eine Bergung wegen der massiven Einsturzgefahr undenkbar. «Na ja», meint Stützpunkt-Kommandant Jörg Zoller von der Feuerwehr Arosa: «Ich wäre sofort vor Ort, wenn die Besitzer mich nur liessen. Doch ohne Zustimmung kein Zutritt.»

Zoller ist sich der Gefahrenlage bewusst, die Wertsachen der Hotelgäste würde er wohl trotzdem in den Trümmern finden. Seine Idee: «Es reicht, wenn man mit einem Hebelift durch die Fenster schaut und die Wertsachen und die Zimmertresor ortet. Das ist keine grosse Sache», sagt er. «Dann könnte man mit Fachleuten die Gegenstände mit speziellen Maschinen bergen.»

Westschweizer Familie hat Feuerwehr-Major auch schon um Hilfe gebeten

Ein Vorgehen, das ganz im Sinne einer Westschweizer Familie wäre. Sie vermissen seit dem Grossbrand wertvolle Schmuckstücke, die im Zimmertresor liegen. In ihrer Not haben sie Feuerwehr-Major Zoller direkt um Hilfe ersucht. Doch dem Feuerwehrmann sind die Hände gebunden: «Ohne grünes Licht der Hotelbesitzer kann ich nicht wirklich etwas tun, sonst begehe ich Hausfriedensbruch.»

Doch die Hotelbesitzer bleiben hart, wie Verwaltungsrat Alain Cheseaux gestern zu verstehen gab. Er bittet weiter um Geduld. «Wir versuchen die Wertsachen beim Rückbau zu bergen. Alles andere wäre in höchstem Masse unverantwortlich. Da bei einer Bergung im jetzigen Zustand des Hotels, Menschenleben gefährdet werden könnten.»

Betroffener Gast aus St. Gallen macht Schaden von 7845 Franken geltend

Grosses Pech hatte auch ein Gast aus St. Gallen. Der Mann verlor beim Brand seine Skiausrüstung und alle Reiseutensilien. Er wartet auf seine Entschädigung: «Ich habe Wertsachen in Höhe von 7845 Franken geltend gemacht. Doch die Versicherung will mir maximal nur 1000 Franken bezahlen», sagt er. Dafür bekommt er höchstens eine Skiausrüstung. 

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