Von Sina Albisetti

Der Fall Carna Grischa schockt die Schweiz: Wie der SonntagsBlick aufdeckte, hat der Bündner Fleischhändler in der Vergangenheit ungarisches Poulet als schweizerisches verkauft, Pferde- statt Rindfleisch geliefert, Verfalldaten manipuliert und Gefrier- als Frischprodukte deklariert.

Für die Schweizer Konsumenten stellt sich nun vor allem eine Frage: Wie kann man sich gegen den Fleisch-Bschiss schützen?

Pferdefleisch ist dunkler und weicher

Metzgermeister Ronny Hornecker weiss, wie man Pferdefleisch von Rindfleisch unterscheidet. «Pferdefleisch ist sehr dunkel und sehr weich im Vergleich zum Rindfleisch», sagt er zu Blick.ch.

«Ausserdem ist das Fleisch vom Pferd weniger marmoriert, hat weniger Fett in der Mitte, als wenn man ein schönes Rindsfilet hat.» Wenn es Fett habe, sei es beim Pferd eher gelblich.

Saft ist ein Indiz

Und wie erkennt man, dass Fleisch schon einmal tiefgefroren war? «Wenn im Offenverkauf sehr viel Saft auf dem Plättli ist, ist das ein Indiz», sagt Hornecker. «Sehr viel Saft im Vakuumsack ebenso.»

Das zeigt sich oft spätestens auf dem Teller: Frisches Rindfleisch ist gekocht deutlich saftiger, als es zwischenzeitlich tiefgefrorenes ist.

Die absichtliche Fehl-Deklaration von ausländischem Fleisch als Schweizer Produkt lässt sich dagegen weniger einfach entlarven. Wer sicher gehen will, kauft sein Fleisch beim lokalen Metzger seines Vertrauens.