Sie sind immer für uns da, wenn wir sie brauchen. Sie helfen, wo sie nur können. Und das seit unserer Geburt. Unsere Mamis sind die Grössten. Dafür lassen wir sie am Muttertag so richtig hochleben.
Ein grosser Blumenstrauss, feinste Pralinés, innige Umarmungen. All das haben Mütter verdient und noch vieles mehr. So auch diesen Sonntag. Wäre da nicht Corona. Die Massnahmen werden zwar gelockert. Aber noch immer gilt: zu Hause bleiben, Abstand halten. Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Müssen die Mamis also jetzt auf ihren Tag verzichten? BLICK klärt die wichtigsten Fragen.
Darf ich meine Mutter am Sonntag besuchen?
Wenn die Mutter über 65 Jahre alt ist, zählt sie zur Coronavirus-Risikogruppe. Daher sollte man den direkten Kontakt vermeiden. Ein Treffen ist aber dennoch möglich. Allerdings müssen dafür bestimmte Regeln eingehalten werden. «Wenn man die Distanz von zwei Metern einhält und, was ich persönlich sehr empfehlen würde, eine Maske trägt, ist eine Übertragung unwahrscheinlich», sagt der Tessiner Infektiologe Andreas Cerny zu BLICK. Und wichtig: Das Treffen sollte nicht länger als 15 Minuten dauern und an der frischen Luft stattfinden.
Darf ich meine Mutter dann kurz in den Arm nehmen?
Nein. Der Tessiner Mediziner rät davon dringend ab. Das erhöht das Risiko, sich mit dem Virus zu infizieren.
Muss ich die Schachtel Pralinés und die Blumen desinfizieren?
Das Virus kann auf verschiedenen Oberflächen wie Plastik und Karton eine gewisse Zeit überleben. Allerdings schätzt Andreas Cerny die Gefahr, sich darüber zu infizieren, für gering ein. «Insgesamt sehe ich hier kein relevantes Risiko. Wer ganz sicher gehen will, lässt das gebastelte Geschenk oder die Praliné-Schachtel über Nacht stehen, die Blumen muss man nicht desinfizieren.»
Einen Tag nach dem Muttertag öffnen die Restaurants wieder. Kann ich mein Mami zum Essen einladen?
Ja. Denn die Betreiber dürfen nur öffnen, wenn die Sicherheit der Gäste gewährleistet ist. Dafür wurde von der Branche extra ein Schutzkonzept entwickelt. Heisst: Das Mami zum Essen einladen, ist daher möglich. Auch wenn es schwierig ist, die empfohlene Distanz einzuhalten.
Wie kann ich trotz Corona meiner Mutter eine Freude machen?
Wenn das Wetter keine gemeinsamen Spaziergänge oder Unternehmungen im Freien zulässt, rät der Infektiologe dazu, sich virtuell zu treffen. «Da kann jeder dann sein Cüpli zu Hause in Sicherheit trinken», so Cerny. Nach der Corona-Krise könne man ja wieder gemeinsam anstossen und das Mami auch wieder in den Arm nehmen – und zwar so oft man möchte.