Die ganze Schweiz desinfiziert sich die Hände. Auch die Renate F. * und ihr Sohn Thomi (8)* aus dem Kanton Bern wollen sich so vor dem Coronavirus schützen. Die Mutter kauft deshalb bei einem Grossverteiler eine Flasche Sterillium Gel, ein gängiges Mittel.
Sie wendet das Produkt zuerst bei sich selber an. Nichtsahnend gibt sie es auch ihrem Sohn. «Als Thomi es auf seinen Händen verteilte, fing er an zu schreien», sagt F. Der Bub erleidet laut der Mutter schon bei der ersten Anwendung schwere Verätzungen, es bilden sich Blasen. «Es sah aus wie eine schwere Verbrennung.»
Auch nach drei Wochen nicht verheilt
F. bringt ihren Thomi zum Hausarzt. Dieser empfiehlt Bepanthen-Salbe. «Ich dachte, dass das bald verheilt», sagt die Mutter zum BLICK. Deshalb habe sie die Verletzungen anfänglich auch gar nicht fotografiert. Doch die Verätzungen heilen nur langsam. «Mittlerweile sind drei Wochen vergangen, und die Hände sehen immer noch schlimm aus.»
Am Donnerstag gehen die beiden erneut zum Arzt. «Thomi hat teilweise kein Gefühl mehr in den Händen», sagt die Mutter. F. ist besorgt: «Was ist, wenn das für den Rest seines Lebens so bleibt? Das bricht mir das Herz.»
Hinweis zu Anwendung bei Babys und Kleinkindern
Auf der Verpackung von Sterillium Gel steht, bei «Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern» vorgängig einen Arzt zu konsultieren. Doch Thomi ist als Achtjähriger mitnichten ein Kleinkind. Kann die Verwendung von Sterillium Gel auch bei älteren Kindern oder sogar Erwachsenen zu unerwünschten Reaktionen führen?
F. mahnt zur Vorsicht, möchte andere Eltern warnen: «Bei Kindern ist es wohl besser, wenn sie ihre Hände einfach gründlich mit Seife waschen.»
Hersteller will den Fall genau untersuchen
Der Hersteller, die Paul Hartmann AG im deutschen Heidenheim, betont auf Anfrage von BLICK, Händedesinfektionsmittel auf alkoholischer Basis verfügten in der Regel über eine gute Hautverträglichkeit. Sprecher Philipp Hellmich: «Der Hinweis auf der Verpackung, dass Ärzte bei der Sterillium-Nutzung von Kindern konsultiert werden sollten, betrifft die Hautbarriere der Kinder, die eine andere ist als bei Erwachsenen.»
Hartmann stellt das Desinfektionsmittel Sterillium bereits seit über 50 Jahren her. Aus welchem Grund bei Thomi eine derart krasse Reaktion auftrat, kann Hellmich derzeit nicht sagen. «Das Unternehmen nimmt den vorliegenden Fall sehr ernst», betont der Sprecher jedoch. «Für Hartmann stehen die Gesundheit, das Wohl und die Sicherheit seiner Kunden und der Patienten an oberster Stelle.» Die Firma werde mit der betroffenen Mutter in Kontakt treten, um den Fall «komplett zu klären».
* Namen von der Redaktion geändert.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
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