Kaltblütig zieht der Banker seine Pistole und drückt ab. Immer wieder. Bis Corinne (33) und ihr Bruder Alain (32) tot sind. Schwiegermutter Verena Rey-Bellet (56) überlebt schwer verletzt. Doch damit ist sein Plan noch nicht beendet.
Kurz nach der Bluttat ruft Stadler laut «SonntagsZeitung» seine Eltern an. Er bittet sie, Sohn Kevin (2) abzuholen und in ihre Obhut nach Abtwil SG zu bringen. Ein paar Stunden später der nächste Anruf. Er will wissen, ob sie schon unterwegs ins Wallis sind.
Mit dem Versuch, Sohn Kevin zurück nach Abtwil zu bringen, will sich Stadler noch über den Tod hinaus an seiner Frau und deren Familie rächen. Denn er wusste: Corinne Rey-Bellet wollte unter keinen Umständen, dass Kevin zu den Schwiegereltern kommt. Das geht aus mehreren Telefonaten hervor, die der
Ex-Skistar vor ihrem Tod mit Freunden führte.
«Sie sagte mir, dass sich Kevin bei ihren Eltern am wohlsten fühle», sagt ihre Kollegin Susi Milz. Und einem guten Bekannten teilte Corinne Rey-Bellet mit, «dass der Erziehungsstil der Schwiegereltern nicht das Richtige für ihren Sohn sei». Es gab deshalb öfters Streit.
Stadler sah dies in seinem grenzenlosen Hass anders. Für ihn waren Schwager Alain und Schwiegermutter Verena die treibende Kraft, dass seine Frau sich von ihm trennte. Dass sein Sohn dort aufwachsen sollte, war ihm unterträglich.