Die Polizei hat einen Peruaner (35) und einen Kolumbianer (37) verhaftet. Sie sollen vor drei Monaten eine Frau und dessen Tochter in Oberdorf SO überfallen haben. Dachten die beiden Südamerikaner, im beschaulichen Dorf den Schatz der Inka zu finden?
Denn: Die Frau, die in ihrem Zuhause unter Waffengewalt überfallen wurde, ist laut Tele M1 die Schwester von Ollanta Humala (54), dem ehemaligen peruanischen Staatspräsidenten.
Obwohl die Frau schon lange in der Schweiz wohnt, ist sie in Peru wohl bekannt. Sie soll laut den peruanischen Medien Teile des Valle Sagrado besitzen, dem heiligen Hochtal der Inkas nördlich der Stadt Cusco. Die Ländereien sollen umgerechnet rund 5 Millionen Schweizer Franken wert sein. Bei so viel Reichtum dachten die Räuber wohl, dass im Haus einiges zu holen sei.
5-Millionen-Anteil an Inka-Tal
Doch der Coup der beiden Südamerikaner war ein Flop. Nachdem sich die beiden Frauen bei dem Überfall selbst aus den Fesseln befreien konnten und die Nachbarn alarmiert hatten, flüchteten sie mit nur wenigen Hundert Franken Beute.
Und wurden bereits geschnappt: Die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Solothurn konnten in Zusammenarbeit mit der Bundeskriminalpolizei und den Behörden in Deutschland, Frankreich und Italien die Männer schliesslich ausfindig machen. Einer wurde in Deutschland festgenommen und den Schweizer Behörden übergeben. Der andere Mann sitzt noch in Italien in Haft.
Vermisster Sohn in Leichenhalle gefunden
Es ist nicht der erste Schicksalsschlag für die Schwester von Ollanta Humala in diesem Jahr. Ende Januar meldete sie ihren Sohn Daniel S. als vermisst. Er wohnte laut peruanischen Medienberichten in Bern und arbeitete als Lebensmittel-Ingenieur. Im März wurde bekannt, dass seine Überreste im Leichenschauhaus in Lima sind. Dort befand er sich schon seit Ende Januar als nicht identifiziertes Unfallopfer.
Laut amtlichen Dokumenten sei er bei einem Verkehrunfall im Stadtteil Surco ums Leben bekommen. Ausweise hatte er keine dabei (BLICK berichtete). (mko)